Fast wie in Kiel: TSV ärgert den Favoriten VON VOLKER KOCH
Auch die dritte Niederlage in Folge ist Pascal Mahé nicht aufs Gemüt geschlagen. Der französische Weltmeister, für die jungen Handballer des TSV Bayer Dormagen II verantwortlich, nahm die 28:37-Niederlage (Halbzeit 13:13) am Freitagabend im Lokalduell der Regionalliga West beim TV Korschenbroich mit einer gehörigen Prise Humor: „Für uns wäre es besser, Handballspiele dauerten nur 50 statt 60 Minuten.“
Recht hatte er. Denn genauso lange hatte der Aufsteiger den Zweitliga-Absteiger und selbst erklärten Aufstiegsfavoriten am Rande der ersten Saisonniederlage. Und das völlig verdient, denn mit herzerfrischendem Kombinationshandball eroberten die Gäste sich sogar den Respekt der 600 Zuschauer in der Waldsporthalle.
Es war fast ein bisschen wie beim legendären Auftritt der Dormagener Erstvertretung in der Kieler Ostseehalle, nur mit einem entscheidenden Unterschied: In der Schlussphase brachen die Dormagener ein und gestatteten den TVK einen, vor allem in dieser Höhe, unverdienten Erfolg.
„Ein Sieg mit zwei, drei Toren Unterschied wäre angemessen gewesen“, meinte TVK-Trainer Khalid Khan und führte die schwache Vorstellung seiner Schützlinge auf zwei Faktoren zurück: „Erstens steckte uns das Negativerlebnis der hohen Pokalniederlage gegen Essen noch in den Knochen. Und zweitens hat der Gegner wirklich guten Handball gespielt.“
Dabei mussten die Dormagener noch auf ihren Besten, Junioren-Nationalspieler Max Holst, verzichten, der sich am Vorabend im Training am Fuß verletzt hatte. Wer weiß, mit ihm wären die Gäste wohl deutlicher weggezogen als bis auf 8:5 (13.), denn in der Anfangsphase scheiterte Matthias Herff gleich drei Mal von Linksaußen.
Mit ihm steigerte sich der gesamte TSV, gestützt auf einen starken Matthias Reckzeh im Tor, und steckte auch klaglos weg, dass die Hausherren auf 12:9 (25.) davon ziehen konnten. Glück für den TVK, dass der am Dienstag völlig indisponierte David Breuer am Freitag wenigstens phasenweise zu alter Stärke fand und mit 9/2 Toren bester Werfer war.
Er und Torhüter Marcel Leclaire, der ein Sonderlob von Khan bekam, hielten den TVK im Spiel. Dormagen, das in Herff (6), Tim Henkel und Moritz Barkow (je 5) seine besten Werfer hatte, führte letztmals beim 25:24 (49.) brach dann am Ende, auch aufgrund zweier Zeitstrafen (Barkow, Krüger), völlig ein.
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