Das gute Gefühl des Gewinnens
Essen, 23.09.2008, Kai SUESELBECK
In der zweiten Hauptrunde des DHB-Pokals siegte der Bundelsigist Tusem beim Regionalliga-Tabellenführer Korschenbroich mit 42:27.
TVK: Leclaire, Mainka - Deppisch (2), Esser (1), D. Breuer (2), S. Breuer (10/6), Görden (2), M. Breuer (3), Marquart (5), Bath (1), Ilper (1). Tusem: Eijlers, Shejbal - Versakvs (5), Thoke (4), Lützelberger (7), Wozniak, Schütte, Vorontsov (3), Casanova (3), Vrany (4), Siniak (3), Schmidt (8). Zuschauer: 800. Schiedsrichter: Schemps/Weyell. Strafminuten: 6/14. Spielfilm: 1:2 (3.), 4:5 (6.), 6:5 (11.), 7:10 (14.), 10:10 (17.), 12:15 (24.), 16:19 (Halbzeit), 17:23 (35.), 20:28 (42.), 24:33 (51.), 25:39 (56.), 27:42.
Von Thomas Richter
Korschenbroich. Aufatmen bei den Tusem-Handballern: Mit dem in Hälfte zwei souverän herausgespielten 42:27-Erfolg beim Regionalliga-Spitzenreiter TV Korschenbroich glückte dem Bundesligisten am Dienstagabend der erste Pflichtspielsieg. Die Erleichterung war Trainer Kristof Szargiej und seinen Mannen anzumerken. Essen überzeugte mit einer kompakten Deckungsarbeit, die der Schlüssel zum Einzug in die dritte Runde des Pokal-Wettbewerbs war. Partystimmung in der Provinz: Die Waldsporthalle im 35000-Einwohner-Städtchen Korschenbroich platzte aus allen Nähten. Mehr als 800 Besucher fasst diese nicht. Doch noch mehr schienen sich auf die enge Tribüne zu zwängen. Und der Außenseiter, der in der Vorsaison unglücklich aus der 2. Bundesliga abgestiegen war und die sofortige Rückkehr anstrebt, begann erwartet kess. Vor allem die Rückraumspieler Dennis Marquart und Simon Breuer trauten sich etwas zu. Und weil die Essener zunächst nicht aggressiv genug aus der Deckung heraustraten, erkämpfte sich der TVK sogar eine 6:5-Führung - es sollte aber die letzte im gesamten Spielverlauf bleiben.
Das lag daran, dass der Tusem nun konzentrierter deckte und so viele Ballgewinne für sich verzeichnen konnte. Aljoscha Schmidt netzte die daraus resultierenden Gegenstöße sicher ein. Und weil auch Barna Putics diesmal wieder fulminant aus dem Rückraum traf, drehten die Gäste das Spiel recht schnell und deutlich zu ihren Gunsten. Die Entscheidung fiel in den ersten fünf Minuten nach Wiederanpfiff, als der Tusem davonzog. Schöne Spielzüge wurden nun meistens von Kreisläufer Jörg Lützelberger abgeschlossen. Und auch der erneut sehr flexibel einsetzbare Maris Versakovs packte mehrmals den „Hammer” aus. Weil den tapferen Gastgebern die Kraft schwand, hatte der Favorit am Ende leichtes Spiel. „Ich bin zufrieden. Wir standen stabil in der Abwehr und haben viele leichte Tore gemacht”, sagte der Sportliche Leiter Stephan Krebietke. Er hofft, dass die Mannschaft das gute Gefühl des Gewinnens nun mitnimmt - und dann schon bald auch einmal wieder in der Bundesliga verspüren darf.