Ausholen zum Befreiungsschlag NRZ Handball, 22.09.2008, SABINE HANNEN
DHB-POKALWETTBEWERB. In der zweiten Runde tritt Tusem heute Abend beim Regionalligaspitzenreiter TV Korschenbroich an. Den DHB-Pokalwettbewerb ernst zu nehmen, daran tut jeder Verein gut. Für den angeschlagenen Essener Handball-Bundesligisten Tusem bietet sich am heutigen Dienstagabend (19.30 Uhr) eine wichtige Chance - und zwar nicht nur die, eine Runde weiter zu kommen. Sondern auch die, einen kleinen Befreiungsschlag landen zu können.
Ein Erfolgserlebnis könnten die Margarethenhöher nach zuletzt fünf Bundesliga-Pleiten in Folge dringend gebrauchen. "Wir wollen Korschenbroich schlagen und dabei Selbstvertrauen aufbauen für die Bundesliga", gab Tusem-Kapitän Sergio Casanova die Parole aus für den Essener Auftritt in der mit 800 Zuschauern schon jetzt fast ausverkauften Waldsporthalle.
Das große Flattern
Genau das befürchtet Korschenbroichs Trainer Khalid Khan: den Versuch eines Essener Befreiungsschlages. "Dann kann es für uns ganz böse kommen", so der erfahrene Fuchs. Oder aber - und auch mit dieser Variante muss man durchaus rechnen - die Essener Nerven flattern und der Regionalliga-Spitzenreiter kann seine Heimstärke ausspielen. "Nach 0:10 Punkten wird der Tusem normalerweise nicht mit breiter Brust auflaufen."
Korschenbroich hatte auch in diesem Jahr wieder "Losglück". In der letzten Saison kam es zum "Jahrhundert-Duell" mit dem THW Kiel. In diesem Jahr bescherte ihnen die Auslosung der zweiten Runde nicht nur einen Bundesligisten, sogar einen aus der "Nachbarschaft" mit einem großen Namen, gegen den man schon in der Regionalliga gespielt hat.
Beim 41:26-Sieg der Korschenbroich bei DJK BTB Aachen konnte sich die Mannschaft von Trainer Khan für den Pokal-Hit einwerfen und musste nicht einmal volle Pulle spielen. Der Tabellenletzte war kein echter Prüfstein für den letztjährigen Zweitligisten.
In der ersten Pokalrunde hatte Korschenbroich den Zweitligisten EHV Aue mit 34:31 aus dem Wettbewerb geworfen und seinem Ruf als "Favoritenschreck" neue Nahrung verschafft. In der letzten Saison bekam das Bundesligist MT Melsungen zu spüren.
"Wir wollen den Tusem auf jeden Fall ärgern, auch wenn er natürlich als klarer Favorit zu uns kommt", so der Trainer, der sich auf einen packenden Pokal-Abend freut, an dem sein Verein nicht viel zu verlieren, aber viel zu gewinnen hat. Verzichten muss er dabei auf den Aachener Neuzugang Christian Rommelfanger, der eine Fußverletzung hat. Auch hinter Rückraumwerfer Fabian Bednarzik steht noch ein Fragezeichen.
Der Tusem stellt sich derzeit fast selbst auf. Trainer Kristof Szargiej hat keine großen Alternativen im Rückraum. Er hofft darauf, dass der Ungar Barna Putics Frust abbauen kann gegen den TV nach seinem rabenschwarzen Tag in der Liga in Lemgo. Auf der halbrechten Position hat sich Ruwen Thoke mit seinem Mut für weitere Einsatzzeiten angeboten. In der Mitte wird wohl Maris Versakovs die Spielführung übernehmen. Eigentlich war er für den halblinken Rückraum verpflichtet worden. Doch nach Klesniks Verletzung ist Rotation angesagt.
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