Zu Gast beim Topfavoriten 13.09.08 • Soester TV steht am Samstag vor einer hohen Hürde - Zweitliga-Absteiger TV Korschenbroich arbeitet profihaft
SOEST Vor einer scheinbar zu hohen Hürde stehen die Regionalliga-Handballer des Soester TV am Samstagabend. Um 18.30 Uhr gastieren sie in der Waldsporthalle in Korschenbroich, stehen dem gastgebenden Zweitliga-Absteiger gegenüber, der als Topfavorit auf die Meisterschaft gilt. Alles andere als ein klarer Sieg der Hausherren wäre eine faustdicke Überraschung.
"Es wäre schon verwunderlich, wenn Korschenbroich am Ende nicht aufsteigen würde", sind STV-Coach Dirk Lohse die Qualitäten des Titelanwärters Nummer eins sehr wohl geläufig. "Die haben ganz andere Möglichkeiten, trainieren fast täglich, teilweise sogar vormittags. Das sind Zweitliga-Bedingungen", erwartet er den TVK ganz oben in der Tabelle.
Lohse weiß auch um den Tempo-Handball, den die Schützlinge seines Kollegen Khalid Khan an den Tag legen. Das ist der Stil des Dynamikers am Spielfeldrand, der schon als Aachener Trainer in der Regionalliga bewies, dass er Handballern richtig Dampf machen kann. Nur hat er jetzt einen Kader weitaus größerer Qualität als in Aachen.
Das bekam schon die Ibbenbürener SpVg zu spüren, die zum Saisonauftakt anfangs noch hoffen durfte, vor heimischer Kulisse den Topfavoriten ärgern zu können. Doch nach einer 8:7-Führung war für die Truppe vom Teutoburger Wald Schluss mit lustig. Da legte der TVK einen höheren Gang ein und führte schon zur Pause vorentscheidend mit 23:16.
Dabei war Keeper Marcel Leclaire ein sicherer Rückhalt, der nach zehn Minuten Neuzugang Roland Mainka zwischen den Pfosten abgelöst hatte. Vorn erfüllte Top shooter David Breuer die in ihn gesetzten Erwartungen. Er schmetterte das Leder 13-mal ins ISV-Netz. Auch Kreisläufer Görder beeindruckte mit acht Treffern. Der Ex-Aachener Simon Breuer traf sechsmal, Neuzugang Rommelfanger steuerte vier Treffer bei.
Im zweiten Durchgang ließ Korschenbroich den Hochgeschwindigkeitshandball folgen, der das Team schon in der Rückrunde der vergangenen Zweitliga-Saison auszeichnete. Damals verpasste der TVK den Klassenerhalt nur wegen der zu schweren Hypothek der völlig verpatzten Hinrunde.
Welche profihaften Verhältnisse in Korschenbroich herrschen, macht auch die Tatsache deutlich, dass in der Schlussphase das eingewechselte Eigengewächs Lukas Esser das erste echte "Korschenbroicher" Tor in einem regulären Meisterschaftsspiel seit über 18 Monaten erzielte. Ansonsten spielen nur zugewanderte Akteure in den Reihen des Meisterschaftsanwärters Nummer eins.
TVK-Pressesprecher Benjamin Voß streitet nicht ab, dass den Gastgebern die Favoritenrolle zukommt. Doch erwartet er ein weitaus schwierigeres Spiel für Korschenbroich als zuletzt in Ibbenbüren. Immerhin sei Soest Vizemeister. Zudem könne die Bürde des Favoriten auch vor heimischem Publikum zu einer Last werden, weil nichts anderes als ein Sieg von den Zuschauern erwartet werde.
Auch Trainer Khan dämpft die Euphorie: "Ich will uns sicherlich nicht in die Außenseiterrolle drängen, aber Soest ist schon eine andere Hausnummer." Im TVK-Kader sind bis auf den Linkshänder Bath (Infekt) alle Mann an Bord.
"Die können 60 Minuten Volldampf machen", weiß STV-Coach Lohse, was auf seine Schützlinge zukommt. Näheres dazu am Samstag im Anzeiger. dw
Quelle: Soester Anzeiger
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