Die erste Duftmarke ist gesetzt: Handball-Regionalligist TV Korschenbroich hat mit einem 45:34-Erfolg (Halbzeit 23:16) bei der Ibbenbürener Spielvereinigung das traditionelle Starttrauma der letzten Jahre besiegt und mit dem erhofften klaren Auftakterfolg die „Operation Wiederaufstieg“ aufgenommen.
Vor rund 300 Zuschauern im Ibbenbürener Sportzentrum-Ost ließ der Zweitliga-Absteiger nach holprigem Beginn nie einen Zweifel am doppelten Punktgewinn aufkommen. Mehr noch: Im zweiten Durchgang wurde bisweilen sogar ein Klassenunterschied deutlich.
Prompt musste sich TVK-Trainer Khalid Khan gleich nach Spielschluss im Kreis der mitgereisten Fans vieler Komplimente erwehren: „Danke für die Blumen“, sagte Khan zurückhaltend „Aber das war heute noch kein Maßstab.“
Mit Roland Mainka zwischen den Pfosten und Christian Rommelfanger im Rückraum schenkte Khan gleich zwei Neuzugängen in der Startformation sein Vertrauen. Doch Mainka fand nicht zur Form des Pokalsieges gegen Aue aus der Vorwoche und musste bereits nach zehn Minuten seinen Platz für Marcel Leclaire räumen.
Von der erhofften Stabilität ist das Korschenbroicher Torhüterduo zu Saisonbeginn noch ein gutes Stück weit entfernt. Als Ibbenbüren zur 8:7-Führung traf, hörten die Gäste vom Niederrhein den Weckruf und legten gleich zwei Gänge zu. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatte der TVK seine stärkste Phase, zog auf 23:16 davon und hatte damit für eine Vorentscheidung gesorgt.
Nach dem Seitenwechsel verwaltete der TVK im Stile einer Spitzenmannschaft die Führung, ohne dabei an die Leistungsgrenze zu gehen: „Wir sind erst bei 80 Prozent. Wir können und wir müssen auch noch zulegen“, sagte Khan nach dem Schlusspfiff.
„Aber ich bin mit dem Auftakt zufrieden, weil die Mannschaft konzentriert gespielt und das Tempo hochgehalten hat. Wir haben den Gegner ernst genommen und nur so können wir unsere Ziele auch verwirklichen.“
Was im zweiten Durchgang folgte, war ein Vorgeschmack auf das, was die Korschenbroicher Handballfans in diesem Jahr erwarten dürfte: Hochgeschwindigkeitshandball, der bereits für die starke Rückserie im vergangenen Zweitliga-Jahr verantwortlich zeichnete. Und natürlich die Tore von David Breuer, der gleich im ersten Spiel mit 13 Treffern seine Anwartschaft auf die Torjägerkrone der Regionalliga West eindrucksvoll unterstrich.
In der Schlussphase gab es dann sogar noch eine Streicheleinheit für die zuletzt so geschundene Korschenbroicher Handballseele: Der Treffer des eingewechselten Eigengewächses Lukas Esser war das erste echte „Korschenbroicher“ Tor in einem regulären Meisterschaftsspiel seit über 18 Monaten.
Für Esser selbst markierte das Erfolgserlebnis das Ende einer monatelangen Leidenszeit, die durch zwei schwere Handverletzungen geprägt waren. „Er ist auf einem guten Weg“, lobte Khan anschließend den Korschenbroicher Publikumsliebling.
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