TVK-Trainer Khalid Khan griff in Coburg tief in die Trickkiste. NGZ-Foto: H. JazykBusiness News
Kaum war die Aufholjagd beendet, griff TVK-Trainer Khalid Khan bei der Pressekonferenz schon wieder in die psychologische Trickkiste: „Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, die das Trauma der jüngsten Niederlagen besiegt und hier Großes abgeliefert hat. Wir sind wieder da.“
Dank einer aufopferungsvollen Leistung hat der TV Korschenbroich ein schon verlorenes Spiel beim Tabellenvierten HSC Coburg gedreht und mit einem 34:34 (17:18) die kleine Chance auf den Klassenerhalt gewahrt. Zumindest bis Samstag (18 Uhr gegen den TV Willstätt, Waldsporthalle) haben die Schützlinge von Trainer Khalid Khan damit die Entscheidung vertagt. Die HG Oftersheim-Schwetzingen verspielte zeitgleich eine 24:22-Führung gegen den TV Bittenfeld und verpasste in eigener Halle durch ein 24:24 die Entscheidung im Kampf um den so wichtigen Relegationsplatz 16.
Mit dem letzten Aufgebot war der TV Korschenbroich nach Coburg gereist. Zwar konnte Marcel Görden trotz Schulterverletzung mitwirken, dafür trat Linkshänder Kai Faltin (berufliche Gründe) die Reise nach Oberfranken erst gar nicht an. Er fehlte ebenso wie die verletzten Dennis Marquardt, Mathias Deppisch und Lukas Esser. Auch Manager Jupp Grimm konnte wegen dienstlicher Verpflichtungen nicht dabei sein. Er verfolgte wie so viele TVK-Fans die Partie via Live-Ticker im Internet. Trainer Khalid Khan hatte eine taktische Veränderung parat: Er ließ diesmal David Breuer für den verletzten Mathias Deppisch auf der Rechtsaußenposition beginnen, sein Bruder Simon rückte auf die halbrechte Rückraumposition. Das Konzept funktionierte zumindest eine Halbzeit. Die engagiert aufspielende Rumpftruppe hielt bis zur Pause mit, ließ vor 1200 Zuschauern nur eine 18:17-Führung der Hausherren zu. „Tobias Kokott hat uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten“, konnte TVK-Pressesprecher Benjamin Voss da auf eine Überraschung hoffen.
Doch nach dem Seitenwechsel mussten die Gäste ihrem kräftezehrenden Spiel Tribut zollen: Die Gastgeber setzten sich Tor um Tor ab. Als Coburgs Christian Pack zum 31:26 (47.) trifft, scheint die Partie gelaufen. Khan nimmt eine Auszeit, um seine Spieler noch einmal neu zu sortieren: Und Korschenbroich findet tatsächlich dank eines enormen Kraftaktes doch einmal ins Spiel zurück. Ausgerechnet der angeschlagene Marcel Görden erzielte mit seinem siebten Treffer das 34:34 (58:42). Der letzte Coburger Angriff verpuffte wirkungslos und der TVK bleibt im Rennen um den Relegationsplatz.
Der Rest des Spieltages verlief aus Korschenbroicher Sicht dagegen enttäuschend: Die bereits gesicherten TV Hüttenberg (24:39 in Münster) und TSG Friesenheim (22:31 in Delitzsch) ließen sich ohne Gegenwehr bei der direkten Korschenbroicher Abstiegskonkurrenz auseinandernehmen. Die mühsam erarbeitete bessere Tordifferenz hat der TVK an nur einem Abend verloren.
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