Ein Endspiel mit Fangnetz Kategorie: 2. Bundesliga, Top-News
Von: Thomas Wagner (twa). Schlussspurt für den TV Bittenfeld in der 2. Handball-Bundesliga: Im vorletzten Heimspiel erwartet der TVB morgen den Abstiegskonkurrenten TV Korschenbroich. Nach 0:18 Punkten zum Auftakt avancierte der Aufsteiger zu einem der besten Rückrundenteams. Vor zwei Wochen schlug der TVK den Zweiten HSG Düsseldorf. „Für uns ist das ein Endspiel mit Fangnetz“, sagt TVB-Trainer Henning Fröschle. „Bei einem Sieg sind wir fast durch.“
TV Bittenfeld (12, Platz, 25:33 Punkte) - TV Korschenbroich (15. Platz, 21:37 Punkte/Samstag, 19.30 Uhr). Der 4:1-Blitzstart beim Tabellenzweiten HSG Düsseldorf nährte die Hoffnungen der Bittenfelder auf eine Überraschung. Und auch nach 41 Minuten war der TVB beim 18:21-Rückstand noch auf Tuchfühlung. Während einer fünfminütigen Schwächephase geriet er mit 19:26 ins Hintertreffen und hatte keine Kraft mehr dagegenzuhalten. Am Ende mussten sich die Bittenfelder, ohne den kranken Ludek Drobek und Kai Häfner (Abitur) angetreten, deutlich mit 27:36 geschlagen geben.
„Wir haben zunächst ansehnlich gespielt“, sagt TVB-Trainer Henning Fröschle. Nach dem Rückstand sei aber plötzlich überhaupt nichts mehr zusammengelaufen. „Ich hatte auch den Eindruck, die Mannschaft hat nicht daran geglaubt, dass sie in Düsseldorf gewinnen kann.“
Weil zwei der Abstiegskonkurrenten punkteten, schmolz das Polster des TVB auf den Relegationsplatz auf vier Punkte. Die TSG Münster siegte überraschend mit 29:24 bei den heimstarken Obernburgern. Concordia Delitzsch schlug den Tabellenfünften Bergischer HC überraschend klar mit 36:29. Oftersheim/Schwetzingen und Aue blieben ohne Zähler.
Lange sah es danach aus, als könnte der TV Korschenbroich auch in Friesenheim für eine Überraschung sorgen, er musste sich knapp mit 33:35 beugen. Bei einem Sieg wäre der TVK den Bittenfeldern bis auf zwei Punkte zu Leibe gerückt. Doch auch so bleibt die Bilanz der Korschenbroicher von 19:7 Punkten beeindruckend. Mit 0:18 Punkten war der Aufsteiger in die Saison gestartet und war von vielen vorzeitig als Punktelieferant abgestempelt worden.
Morgen hat der TVB die Chance, den Abstand auf sechs Punkte auszubauen - und damit selbst einen vorentscheidenden Schritt zum Klassenverbleib zu machen. „Für ist das ein Endspiel“, sagt Fröschle - und schränkt ein: „Allerdings eines mit Fangnetz.“ Sprich: Der TVB hat noch viermal die Chance, dem Relegationsplatz fernzubleiben. Bei einem Sieg morgen, da ist sich Fröschle ziemlich sicher, wäre der TVB durch.
Viel Platz gab’s unter der Woche beim Training der Bittenfelder. Zeitweise hatte Fröschle nur acht Feldspieler zur Verfügung. Ludek Drobek ist immer noch krank. Florian Schöbinger, zuletzt sehr gut in Form, hat’s zum wiederholten Mal erwischt. Kai Häfner hat wegen des Abiturs nicht trainiert. „Eine gute Vorbereitung sieht anders aus, das darf aber keine Ausrede sein.“ Fröschle hat großen Respekt vor Korschenbroich. „Der TV spielt den schnellsten Handball der Liga.“
Er starte extrem viel Angriffe und schließe mit hohem Risiko aus allen Lagen schnell ab. Der starke Rückraum mit Simon und David Breuer - dem besten Feldtorschützen der Liga -, Dennis Marquardt und Andrej Kogut fackle nicht lange. „Wenn wir Korschenbroich in den Positionsangriff zwingen können, steigen unsere Chancen.“ Schwer sei’s, sich auf die Abwehr des TVK einzustellen, die von der 6:0- über die 5:1- bis hin zur 4:2-Formation alles spiele.
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