Spätestens, wenn man als Fan der TVK-Handballteams – und natürlich besonders bei Spielen der Ersten – oberhalb der Sitzplätze in der zweiten, dritten oder vierten Reihe steht, hört man sie oft, die Frage - und stellt sie sich auch selbst - warum denn die Stadt nicht eine größere Halle bauen oder die bestehende ausbauen könne … in anderen Städten geschehe das doch auch … und die Parkplatzsituation … und der TVK (gemeint ist meist nur die erste Mannschaft der GmbH!) sei doch d a s Aushängeschild …
Alle, die da denken, das müsse doch zu machen sein, seien hingewiesen auf den NKF-Haushaltsplan 2008 der Stadt Korschenbroich, wo auf S. 24 zu lesen ist:
„ … Es darf nicht übersehen werden, dass der Haushalt des Jahres 2008 im Ergebnisplan ein Defizit in Höhe von 4.504.157,00 € ausweist.
Die Planungsdaten 2009 bis 2011zeigen zwar eine deutliche Abnahme des strukturellen Defizits im Planungszeitraum und lassen damit eine Trendwende nicht unrealistisch erscheinen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die aus den Orientierungsdaten abgeleiteten Prognosen tatsächlich eintreten, d.h., eine konjunkturelle Entwicklung entsprechend den aktuellen Prognosen eintreten wird, die zu einer verbesserten Ertragssituation bei gleichzeitig sinkenden Soziallasten führt.
Insofern müssen weiterhin eigene Möglichkeiten genutzt werden, zur Stabilisierung der Prognosen beizutragen. Spielraum, zusätzliche Wünsche zu erfüllen und den bestehenden Sparkurs zu verlassen, ist nach wie vor nicht vorhanden.
… (
http://www.korschenbroich.de/stadt/stadt...et/Haushalt.php)
Wenn man – was dem Fan an sich schwer fällt – zusätzlich berücksichtigt, dass die Erste doch eigentlich erst seit ein paar Monaten in der Klasse spielt, in der wir sie alle sehen möchten (nur mittelfristig gesehen, später natürlich höher), aber leider der Klassenerhalt noch nicht gesichert ist, spätestens dann müsste klar sein, dass man auf Seiten „der Stadt“ noch gar keine Veranlassung haben kann, an so etwas wie eine Hallenerweiterung oder gar einen Hallenneubau zu denken.
Davon ganz abgesehen d a r f man es dort auch nicht, weil der derzeitige Haushalt besonderen Bedingungen unterliegt, die dergleichen Ausgaben quasi verbieten.
Für die Mannschaft, die Verantwortlichen der GmbH und die Fans kann das nur heißen: weiter auf den Klassenerhalt hinarbeiten und daran glauben.
Wenn abzusehen ist, dass dieses Ziel erreicht werden kann, sollten sich GmbH, Sponsoren und Stadt ernsthaft zusammensetzen und kreativ werden, um gemeinsam eine vernünftige Lösung zu finden.
Bis dahin kann es natürlich nicht schaden, im Sinne von Ideenentwicklung auf allen Seiten bereits vorsorglich tätig zu werden.