Fast eine Woche ist vergangen, seitdem der TV Korschenbroich im Spiel gegen den Bundesliga-Ab¬steiger HSG Düsseldorf sich zwei bemerkenswerte Punkte gesichert hat. Doch keine der sechs Ratsfrak¬tionen hatte sich bis gestern dazu aufgerafft, zu den Wünschen des TVK von sich aus öffentlich Stellung zu nehmen, Initiativen und Lö¬sungswege vorzuschlagen. Der TVK wünscht sich mehr Unterstützung durch Stadt und Bürgermeister, der ihm bei der Suche nach weiteren Sponsoren Türen öffnen könnte. Und er hofft natürlich als Fernziel auf eine neue Halle, die die wach¬sende Schar der Fans fasst und mehr Einnahmen in die Kasse spült. Klar ist, dass kein verantwortungs-bewusster Kommunalpolitiker ei¬nen Hallenneubau auf Kosten der Stadt versprechen wird, das haben Fraktionschefs gestern unisono be¬tont. Leere Kassen können im Taten¬drang lähmen - doch Geldknapp¬heit kann auch anspornen nach dem Motto „Wir haben nichts in der Tasche, aber gemeinsam packen wir das trotzdem". Vielleicht findet sich ein Investor, der einer aufstreben¬den Mannschaft in einer aufstre¬benden Region kräftig unter die Arme greift. Der müsste aber das Gefühl haben, dass der Verein von einer breiten Welle der Begeiste¬rung - nicht nur bei Fans - getragen wird. Vom TVK als Werbeträger zu sprechen, reicht da nicht. Wenn die Stadt ihrem Aushängeschild als sportfreundliche Kommune gerecht werden will, muss jetzt eine Diskus¬sion in Sport, Politik und Verwaltung einsetzen, wie der TVK, der allein bereits eine Menge bewegt hat, un¬terstützt werden kann. Kreativität, Phantasie und Mut zu Neuem sind gefragt - dann können Handballer und Stadt gemeinsam punkten.
"Das ist die Crux unserer Spezies: Jeder hat es kommen sehen, nur eben nicht so bald!" (Ian Malcolm in "Dino Park")
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