Mathias Deppisch war in dieser Szene bei einem Rückhandwurf auch von Aues Alexander Matschos nicht zu halten. Der TVK-Angreifer avancierte am Mittwoch mal wieder zum Matchwinner seiner Mannschaft. NGZ-Foto: H. JazykBusiness News
Da schmeckte sogar Bürgermeister Heinz-Josef Dick das Feierabendbier: „Das war ein psychologisch ganz wichtiger Sieg“, wusste der erste Bürger der Stadt den 30:27-Heimerfolg (14:12) des TV Korschenbroich in der 2. Handball-Bundesliga gegen den EHV Aue am Mittwoch Abend richtig einzuschätzen. Mit dem sechsten Heimsieg in Folge baute der TVK nicht nur seine jüngste Erfolgsbilanz auf 15:3 Zähler aus, sondern verließ erstmals in dieser Saison die Abstiegsränge. „Das interessiert mich im Moment noch nicht, aber wenn wir dort auch nach dem letzten Spieltag noch stehen, gibt es eine Riesensause“, drückte TVK-Trainer Khalid Khan erst einmal auf die Euphoriebremse. Nicht ganz zu Unrecht, denn spielerisch konnte der TVK nicht ganz an die zuletzt starken Leistungen anknüpfen. Nach starkem Auftakt (4:1) legten die Gastgeber eine schöpferische Pause ein und gerieten mit 7:9 in Rückstand. Doch Khan reagierte, brachte Andrej Kogut für den diesmal glücklosen Dennis Marquardt und sah anschließend, wie einmal mehr Mathias Deppisch zum Matchwinner avancierte: Mit zwei sehenswert verwandelten Tempogegenstößen traf der Rechtsaußen zum 9:9, erkämpfte anschließend noch einen Ball in der Defensive und bereitete das wichtige 10:9 von David Breuer vor. Zwei weitere Deppisch-Treffer machten das zwischenzeitliche 13:9 möglich, ehe kurz vor der Pause ein bizarrer Kleinkrieg zwischen Kampfgericht und TVK-Trainer Khalid Khan um den richtigen Abstand zum Zeitnehmertisch für einen Bruch in der bis dahin stärksten Korschenbroicher Phase sorgte. Nach der 14:12-Pausenführung lief das Korschenbroicher Angriffsspiel deutlich besser, auch weil die 800 Zuschauer in der erneut ausverkauften Waldsporthalle wie ein achter Mann hinter den Gastgebern standen. Der starke Jörn Ilper erhöhte wenig später per Rückhandwurf zum 18:14, und als erneut Ilper einen Gegenstoß zum 23:17 (45.) verwandelte, platzte dem an der Seitenlinie verzweifelt agierenden EHV-Coach Maik Nowak endgültig der Kragen. Doch auch die laute Ansprache in der Auszeit half nicht mehr. Nerijus Kesilis sorgte mit seinem Doppelschlag zum 28:21 (55.) für die endgültige Entscheidung. Der Litauer war für Marcel Görden ins Spiel gekommen, der nach einem Foulspiel gegen Shinnosuke Uematsu (38.) eine umstrittene Rote Karte sah. Auch der argentinische Neuzugang Maximillio Ferro kam so zu seinem Debüt im Korschenbroicher Dress. Khalid Khan verteilte angesichts des neuerlichen Kraftaktes anschließend „ein Riesenkompliment an die Mannschaft“, während sein Gegenüber Maik Nowak die Gründe für die neuerliche Schlappe in den eigenen Reihen fand: „Wir haben mit schlimmen Fehlern im Angriffs- und Abwehrverhalten einen hohen Rückstand produziert.“ Hinter den Kulissen treibt der TV Korscehnbroich derweil seine Planungen für die neue Saison voran. Der Klub ist sich mit zwei Neuzugängen einig, auch wenn Manager Jupp Grimm keine Namen nennen wollte. Ein möglicher Kandidat: Rückraumspieler Christian Rommelfanger vom ehemaligen Khan-Klub DJK BTB Aachen, der unter den Zuschauern weilte.
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