Ein Spiel wie ein einziger Zweikampf: 60 Minuten beharkten sich der TV Korschenbroich und der EHV Aue. Der TVK behielt die Nerven und fand durch den 30:27-Sieg den Anschluss an das untere Mittelfeld.
Die Zweite Bundesliga stellte gestern Abend den TV Korschenbroich die nächste Reifeprüfung: Erstmals ging der TVK als Favorit in ein Spiel und hatte den Druck, gewinnen zu müssen. Auch diese Hürde nahmen die Korschenbroicher, allerdings weniger locker als in vergangenen Heimspielen. 30:27 gewannen die Hausherren in der ausverkauften Waldsporthalle gegen den EHV Aue und bauten ihre Erfolgsserie auf 17:3 Punkte aus. Erstmals seit dem ersten Spieltag verließen die Korschenbroicher die Abstiegsränge, was sie aber nicht in Jubelstürme verfallen ließ. „Das hat gar nichts zu bedeuten“, winkte Marcel Görden ab und verwies auf das von Trainer Khalid Khan erteilte Tabellen-Guck-Verbot. Deppisch narrte sie alle
Dieser Bonus des Unterschätzten ist nun aufgebraucht. „Man muss schon ans Limit gehen, wenn man in Korschenbroich etwas holen will“, sagte Gäste-Trainer Maik Nowak. Das versuchten seine Spieler auch: Die körperlich robusteren Handballer aus der Lausitz verstrickten die eher schmächtigen Korschenbroicher in Eins-gegen-Eins-Duelle zu. Spielfluss kam in dem Abstiegsduell nicht zu Stande, Zweikampf reihte sich an Zweikampf. „Beide waren sehr nervös“, urteilte TVK-Manager Jupp Grimm. Nach 18 Minuten stand ein mageres 7:7 auf der Anzeigetafel. Dann zeigte Korschenbroichs Rechtsaußen Mathias Deppisch den Gästen die lange Nase: Vom 7:9 bis zum 13:9 (25. Minute) steuerte Deppisch vier zum Teil unverschämte Tore bei, holte einen Siebenmeter heraus und eroberte einen Ball im Mittelfeld, den David Breuer verwertete. Korschenbroich hatte nun ins Spiel gefunden und ging mit einem 14:12 in die Pause. Ein Vorsprung, den der TVK nicht mehr aus der Hand geben sollte. Auch nach der Pause blieb Aue bei seiner Taktik: die Räume am Kreis eng zu machen und den Gegner freundlich aber bestimmt in die Arme zu nehmen. Den Spielmachern Simon Breuer und Andrej Kogut sowie Rückraumschütze Dennis Marquardt (drei Tore bei zehn Versuchen) war die Effektivität genommen. „Wir hätten das Spiel früher nach Hause bringen können“, sagte Khalid Khan. „Das war nicht unser bestes Angriffsspiel.“ Die Rote Karte sah jedoch der Korschenbroicher Marcel Görden nach einem Foul gegen Shinnosuke Uematso. Am Samstag in Wallau ist er jedoch nicht gesperrt. Gut für Korschenbroich: Zwar ist der TVK nun 13., liegt aber nur einen Punkt vor dem Vorletzten. Ein paar Hürden gibt’s noch zu nehmen
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