Treffen morgen aufeinander: Dennis Marquardt und Robin Haller. NGZ-Foto: L. Berns Business News
Die Züge rasen im Expresstempo in unterschiedliche Richtungen: Gastgeber SG Bietigheim-Metterzimmern hat das Siegen verlernt, holte 3:15 Punkte aus den letzten neun Spielen.
Der TV Korschenbroich dagegen schwimmt auf einer Euphoriewelle: 12:2 Zähler gab es aus den jüngsten sieben Duellen in der 2. Handball-Bundesliga. Am Samstag ab 20 Uhr treffen die beiden Züge der Serientäter in der „Sporthalle am Viadukt“ direkt aufeinander und die Korschenbroicher Gäste hoffen, dass die Weichen ihrer Fahrt weiterhin auf „Erfolg“ gestellt bleiben.
TVK-Trainer Khalid Khan lässt sich von der aktuellen Talfahrt der Hausherren nicht blenden: „Das ist vom Personal her eine der bestbesetzten Mannschaften der Liga. Individuell sehr stark, erfahren und gut ausgebildet.“ Und wohl auch besonders gefährlich: „Die wollen sich sicherlich für die deutliche Niederlage in Düsseldorf rehabilitieren.
Das ist so eine Situation wie bei den angeschlagenen Boxern.“ Mit 22:34 gingen die Schwaben in Düsseldorf unter. SG-Manager Alexander List weiß was für die Hausherren auf dem Spiel steht: „Mit dem ersten Teil der Saison, den 19:11 Punkten und Platz fünf, waren wir sehr zufrieden, mit dem zweiten Teil allerdings natürlich nicht. Wir müssen aufpassen, dass wir da unten nicht auch noch rein rutschen. Insofern ist das Spiel gegen Korschenbroich für uns eine richtungweisende Partie.“ Vor allem das Verletzungspech machte der SG zu schaffen: „Wir haben nicht einmal eine Handvoll Spieler, die alle Begegnungen mitmachen konnten“, sagt List, der die „Abwärtsspirale stoppen will: „Aber das ist auch eine Frage des Kopfes.“ Und vielleicht auch des Trainers: Severin Englmann, der zum Saisonende ausscheidet, ist nicht mehr unumstritten.
Erstmals kann der TVK den Klassenerhalt wieder aus eigener Kraft schaffen, doch das interessiert Khalid Khan ebenso wie die ebenfalls konstant starken Ergebnisse der abstiegsbedrohten Konkurrenz nur am Rande: „Über solche Dinge mache ich mir keine Gedanken. Die Vergangenheit oder die Zukunft interessiert nicht, sondern nur das Jetzt und Hier. Und die aktuelle Aufgabe heißt am Samstag Bietigheim. Wir kümmern uns nur um Dinge, die wir selbst aktiv beeinflussen können. Alles andere können wir ja ohnehin nicht ändern.“
Wie in Obernburg müsse der TVK auftreten, dann habe der Tabellenvorletzte eine Chance, erneut eine Überraschung zu schaffen, denn trotz der jüngsten Negativserie hat Khan die Gastgeber keineswegs abgeschrieben: „Die Ergebnisse gegen die Spitzenmannschaften wie Düsseldorf oder Dormagen sprechen doch für sich. Das waren Top-Spiele und da hat die SG gezeigt, dass sie Handball spielen kann“, sagt Khan mit Blick auf die beiden Remis gegen die Spitzenteams.
Personell muss sich der Coach keine Sorgen machen, lediglich Rechtsaußen Mathias Deppisch wurde in dieser Woche etwas geschont. „Alle anderen sind fit und an Bord.“ Im Hinspiel hatte der TVK unter Trainer Olaf Mast die Gäste am Rande einer Niederlage, am Ende behielt die SG mit 26:24 die Oberhand. Vielleicht gibt es deswegen am Samstag ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk für Khan: Zum 42. Wiegenfest wären ein oder gar zwei Zähler sicher die schönste Überraschung für den neuen Coach, der die Herzen der TVK-Fans längst im Sturm erobert hat.
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