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 Regionalliga
UliS Offline

Foren Jott

Beiträge: 1.336

03.03.2008 12:45
03.03.08 TLZ Vom Tabellenletzten überrollt Zitat · Antworten

Vom Tabellenletzten überrollt

Eine ganz herbe Enttäuschung für den
ThSV Eisenach: Der TV Korschenbroich, bis vor dem Anpfiff
Schlusslicht der 2. Handball-Bundesliga Süd, düpierte die
Wartburgstädter mit einem 44:35 (22:15)-Erfolg. Der Aufsteiger
feierte den vierten Sieg in Folge, gab die rote Laterne an die
HSG Gensungen/Felsberg weiter und hat berechtige Aussichten
auf den Ligaverbleib.
Mit einfachem schnörkellosem Handball mit Pfiff und Herz
überrollte der Aufsteiger die Gäste aus Thüringen. Im
Schiedsrichtergespann Stefan Klaes und Thilo Moser aus
Saarbrücken hatte die Partie zwei vorzügliche Leiter, die ihre
Linie konsequent und auch von Zuschauerprotesten unbeeindruckt
bis zur Schlusssekunde beibehielten. "Unter 25 Gegentore
bleiben", hatte ThSV-Coach Hans-Joachim Ursinus als Devise
ausgegeben. Dieses Kontingent war mit 22 Gegentoren zur
Halbzeit bereits nahezu ausgeschöpft. Als desolat in Abwehr
und Angriff bezeichnete Hans-Joachim Ursinus den Auftritt
seiner Schützlinge. Die Torhüter Timo Meinl und Sven Luckert
vermochten während der ersten 30 Minuten nicht einen einzigen
Ball zu parieren. Der 19-jährige Luckert war erstmals an die
Seite von Timo Meinl gerückt. "Das war noch eine Steigerung
gegenüber dem Heimspiel gegen Düsseldorf, als unsere Torhüter
während einer Halbzeit zwei Bälle abwehrten", merkte
Hans-Joachim Ursinus hinterher mit Galgenhumor an.

Mit frischem Schwung und einer neuen Abwehrvariante aus der
Kabine kommend, verkürzten die Eisenacher bis auf drei Treffer
(20:23/34.). Tempogegenstöße zum am Kreis lauernden Benjamin
Trautvetter ließen die Eisenacher hoffen. Dies allerdings war
nur ein kurzzeitiges Strohfeuer. Zwei Eisenacher Ballverluste
verwerteten die Gastgeber dankend zum 26:20 durch den
pfeilschnellen Flügelflitzer Matthias Deppisch (11 Treffer).
Vielfach glichen die Eisenacher in der Folge einem Torso,
präsentierten sich als Schießbude. Korschenbroichs David
Breuer setzte den Eisenachern gar 13 Bälle ins Netz. "Da
fehlte der bedingungslose Kampf gegen die drohende
Niederlage", hatten neben Hans-Joachim Ursinus auch die
mitgereisten Anhänger ausgemacht. Ein leidenschaftlich
kämpfender und vom Korschenbroicher Publikum mit Pfiffen
bedachter Karsten Wöhler war zu wenig. Und ein gesundheitlich
angeschlagener Pavel Prokopec agierte ausgesprochen gehemmt
und fand sich rasch auf der Bank wieder.
So richtig in Fahrt überrollte Korschenbroich nach dem 34:29
(49.) die Eisenacher. Da traf selbst der erstligaerfahrene
Oldie Jörn Ilper (33) nach Tempogegenstößen (37:29/52.). Schon
der Verzweiflung nahe, schickte Eisenachs Coach seinen
Routinier und Linksaußen Andrej Kastelic auf die
Regieposition, an die Seite von Tomas Sklenak und Christoph
Jauernik. Das Scheibenschießen einzudämmen, gelang jedoch
nicht. Von Rückzugsverhalten war nichts zu sehen (43:33/59.).
Nur als Sklenak anruckte, drohte dem Korschenbroicher Kasten
noch Gefahr. Dieser hatte sich die Heimfahrt, hinein in seinen
26. Geburtstag am Sonntag, anders vorgestellt.
Abwehrstärke, mit leidenschaftlichem Kampfgeist untersetzt,
gehört eigentlich zu den Stärken des ThSV Eisenach. In zwei
Spielen binnen fünf Tage kassierte das Team 82 Gegentore. Noch
stehen zehn Saisonspiele an. Da ist die Rückkehr zu alter
Stärke unabdingbar, um nicht nach unten schielen zu müssen und
um nicht Kredit im Umfeld zu verspielen. Schon am kommenden
Samstag ist die Mannschaft gefordert, wenn Bittenfeld in der
Werner-Aßmann-Halle gastiert.
ThSV Eisenach: Meinl, Luckert - Hoffmann (5), Trautvetter (6),
Sklenak (6), A. Wöhler (2), Riehn (5/2), Luther, Lumpe (n.e.),
Mellack (1), K. Wöhler (9/5), Kastelic (1), Jauernik,
Prokopec.
Zeitstrafen: Korschenbroich 8 Minuten, Eisenach 8 Minuten.
Siebenmeter: Korschenbroich 4/4, Eisenach 7/7. Schiedsrichter:
Klaes/Moser (Saarbrücken). Zuschauer: 900.Eisenachs Torwart
Timo Meinl hatte gegen die Angriffe des TV Korschenbroich
einen schweren Stand. Foto: quality press Agentur

02.03.2008 Von Thomas Levknecht

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Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.

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