Mit harten Bandagen: Korschenbroichs Torjäger David Breuer erzielte am Freitag Abend in Obernburg drei Sekunden vor dem Ende mit seinem achten Treffer den umjubelten 33:31-Endstand. NGZ-Archivfoto: L. BernsBusiness News
Hundertzehn Sekunden vor dem Abpfiff starb Jupp Grimm tausend Tode: Otto Fetser hatte den Ball zwischen zwei Korschenbroicher Angreifern weggespitzelt und mit seinem Treffer zum 31:31 den ersten Gleichstand für die TuSPO aus Obernburg seit der 39. Minute erzielt. Zwei ebenso lange wie bange Minuten später herzte und küsste der Manager des TV Korschenbroich jeden einzelnen seiner Spieler und ließ auch das gute Dutzend mitgereister Fans nicht ungeschoren davonkommen. Grimm freute sich zu Recht, denn mit dem 33:31 (Halbzeit 16:16)am Freitag Abend beim Tabellensiebten TuSPO Obernburg hatte der TV Korschenbroich nicht nur den zweiten Auswärtssieg dieser Saison eingefahren, sondern das auch noch vollkommen verdient. „Wir haben uns diese zwei Punkte nicht nur erkämpft, wir waren auch spielerisch besser“, fasste Trainer Khalid Khan 60 bewegte Handballminuten zusammen, in denen seine Schützlinge schon zwei Mal mit vier (4:8/12.) beziehungsweise fünf Toren (8:13/21). zurückgelegen hatten. Doch das brachte die Korschenbroicher ebenso wenig aus der Ruhe wie der umgekehrte Spielverlauf: Aus einem 24:28-Rückstand (50.) machten die Gastgeber nämlich mit Torhüter Milos Hacko und ihren fanatischen 1400 Zuschauern im Rücken kurzerhand wieder besagten 31:31-Gleichstand. Der TVK behielt in all diesen kritischen Phasen die Nerven und wartete geduldig auf seine Chancen. „Ich habe den Jungs genau das immer wieder gesagt: Bleibt ruhig, die Obernburger machen ganz von alleine Fehler“, verriet Khalid Khan hinterher seine Taktik. Eine Taktik, die voll und ganz aufging. 25 Sekunden nach Fetsers Ausgleichstreffer überwindet Simon Breuer Milos Hacko zum 32:31. Und gegen die wie schon in der Vorwoche enorm starke Korschenbroicher Deckung dauert es sage und schreibe 60 Sekunden, ehe sich den Hausherren die erneute Chance zum Ausgleich bietet. Doch Sebastian Schulz setzt das Spielgerät an den Innenpfosten. Obernburg bleibt allerdings in Ballbesitz, doch bei der folgenden Aktion des bis dahin neun Mal erfolgreichen Philipp Reuter entscheiden die Augsburger Unparteiischen Harald Schweizer und Herbert Vornehm auf Stürmerfoul. Da sind noch 16 Sekunden zu spielen. Matthias Deppisch passt auf Jörn Ilper und der bedient mit einem langen Pass David Breuer, der drei Sekunden vor dem Ende mit seinem achten Treffer den 33:31-Endstand erzielt. Der Rest geht im Korschenbroicher Jubel unter. „Jetzt werden die anderen nervös“, ist Khalid Khan nach dem fünften Sieg unter seiner Regie überzeugt. Und das zu Recht, nicht nur weil die Korschenbroicher seit mitte Dezember von allen abstiegsgefährdeten Mannschaften die meisten Punkte geholt haben. Sondern vor allem deshalb, weil sie in den letzten Spielen einfach nicht wie ein Absteiger aufgetreten sind. Am Samstag kommt der ThSV Eisenach in die Waldsporthalle - dann gilt es nachzulegen, sonst war der freitägige Erfolg nichts wert.
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