War nicht zu halten: Mirko Bernau verlässt den TV Korschenbroich Richtung Mönchengladbach. Manager Jupp Grimm (l.) spricht von „beiderseitigem Einvernehmen.“ Foto: T. Käufer Business News
Das Kapitel Mirko Bernau ist beim TV Korschenbroich zu Ende.
Der Ex-Nationalspieler wechselt mit sofortiger Wirkung zum stark abstiegsbedrohten Regionalligisten Borussia Mönchengladbach. „Wir haben uns in beiderseitigem Vernehmen einvernehmlich getrennt“, erklärten TVK-Manager Jupp Grimm und Mirko Bernau am Donnerstag auf Anfrage der NGZ. „Einen weiteren Kommentar wollen wir dazu nicht abgeben.“ Bernau hatte mit dem erfolgreichen Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga seine Karriere eigentlich beendet, half dann aber doch noch einmal in den letzten Monaten aus. Eine Verletzungspause zwang den Linkshänder dann zur Pause. Im Kreisderby beim TSV Bayer Dormagen gab der ehemalige Bundesligaspieler sein Comeback, es sollte sein letztes Spiel im TVK-Dress sein. „Mit der Borussia peile ich nun den Klassenerhalt an“, sagte Bernau am Donnerstag. Sein Debüt wird Bernau am Samstag um 19.30 Uhr im Heimspiel gegen den Soester TV geben. Spekuliert wird, dass Bernau Borussen-Coach Zoran Cutura zum Saisonende ablösen könnte. Nach Dirk van Walsem und Pascal Schiewe, die sich beide dem Oberligisten TVE Bad Münstereifel anschlossen, ist Mirko Bernau der dritte Akteur aus der Korschenbroicher Aufstiegsmannschaft, der innerhalb der Wechselfrist, die am heutigen Freitag endet, den Verein verlassen hat. Während sich beim TVK das Personalkarussel dreht, sinkt andernorts die Halbwertzeit für Trainer rapide: Einen Tag nach der 30:40-Niederlage beim Bergischen HC trat Jochen Zürn als Trainer der inzwischen akut abstiegsgefährdeten HG Oftersheim/Schwetzingen zurück, die am Freitag Abend den nicht minder gefährdeten EHV Aue erwartet. „Es war uns klar, dass es eines großen Impulses bedarf, um gegen Aue zu bestehen. So sind wir übereingekommen, dass ich ein Zeichen setzen würde, wenn ich meinen Trainerstuhl räume“, erklärte der erst in dieser Saison in die Verantwortung gerückte Zürn, der mit der HG, die in der vergangenen beiden Spielzeiten die Plätze acht und vier belegt hatte, aus den bisherigen 21 Spielen erst zwölf Pluspunkte holte. Laut Schwetzinger Zeitung sollen der bisherige Co-Trainer Branco Dojcak und Kreisläufer Boris Meiser, der wegen Verletzung nur noch sporadisch zum Einsatz kommt, die Mannschaft betreuen, bis ein neuer Trainer gefunden worden ist. Zürn ist bereits der fünfte Trainer, der in dieser Saison in der Zweiten Liga Süd seinen Hut nahm oder entlassen wurde. Vorher hatten bereits die Aufsteiger SG Wallau-Massenheim (Mike Fuhrig für Carsten Bengs) und TV Korschenbroich (Khalid Khan für Olaf Mast), der Bergische HC (Raimo Wilde für Norbert Gregorz) und Dormagens morgiger Gegner TV Bittenfeld (Henning Fröschle für Günter Schweikardt, siehe obenstehenden Info-Kasten) die Verantwortlichen auf der Bank ausgetauscht. Den anderen Weg schlug die TSG Friesenheim ein: Obwohl die Ludwigshafener mit jetzt 24:18 Punkten erneut hinter den (eigenen) Erwartungen zurückblieben, wurde der Vertrag mit Trainer Thomas König um drei Jahre verlängert. Der stellt die Aufstiegsbemühungen der eigentlich jedes Jahr zum Favoritenkreis zählenden Friesenheimer erst einmal hintenan: „Wir haben konzeptionell einen neuen Weg eingeschlagen und wollen nun kontinuierlich eine starke Mannschaft aufbauen, die auf lange Sicht in der Zweiten Liga etabliert ist“, sagt König, „vorerst sind wir noch dabei, dieses Konzept zu festigen. Der Bundesligaaufstieg hat für uns zurzeit keine Priorität.“
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