Keine Punkte am grünen Tisch, ein wieder verworfener Protest und eine an den Nerven zerrende Hängepartie in Sachen Neuverpflichtung: Die Lage von Tabellenschlusslicht TV Korschenbroich in der Zweiten Handball-Bundesliga scheint immer aussichtsloser. Das Bundesgericht des Deutschen Handball-Bundes (DHB) teilte dem glücklosen Aufsteiger nun per E-Mail mit, dass dessen Einspruch gegen die Wertung der 25:26-Niederlage gegen Obernburg (die NGZ berichtete) zurückgewiesen wurde. Die Hoffnung auf zwei wertvolle Punkte am grünen Tisch ist damit gestorben, das Team von Neu-Trainer Khalid Khan läuft mit 2:28 Punkten abgeschlagen der Musik hinterher. Ein rettender Nichtabstiegsplatz ist bereits neun Zähler entfernt (Concordia Delitzsch, 11:19 Punkte), selbst zum Relegationsplatz 16 (HSG Gensungen, 8:22 Zähler), sind es satte sechs Zähler. „Wir werden das Urteil jetzt genau prüfen und sehen, ob es für uns noch eine Möglichkeit gibt, dagegen vorzugehen“, so ein ziemlich enttäuschter Manager Jupp Grimm. Der TVK hatte vergeblich bemängelt, dass ein Obernburger Spieler bereits einige Minuten mitwirkte, ehe er nachträglich auf dem Spielberichtsbogen vermerkt wurde. Der Spieler seit zwar nicht „spiel-“, aber dafür „teilnahmeberechtigt“ gewesen, heißt es in der dem Verein zugegangenen Urteilsbegründung.
TV-Beweis nicht zulässig
Auch bei der ebenso bitteren 37:38-Schlappe gegen Mitaufsteiger Coburg am Wochenende gab es einen klaren Regelverstoß: Gäste-Spieler Florian Lendner griff bereits 35 Sekunden (!) vor Ablauf seiner Zeitstrafe wieder ins Spielgeschehen ein, weil das Kampfgericht vergessen hatte, die Strafe zu notieren. „Wir können es per Video nachweisen, aber ein TV-Beweis ist nicht zulässig. Und der anwesende Schiedsrichterbeobachter, darf nicht aussagen“, so Grimm, der angesichts fehlender Zeugen den neuen Protest wohl zu den Akten legen wird: „Man hat uns gesagt, wir sollen das Geld lieber sparen.“ Vielleicht gibt es aber vor dem Duell beim TV Willstätt am Freitag um 19.30 Uhr doch noch eine gute Nachricht: Am Montag war der tunesische Nationalspieler und WM-Teilnehmer Wael Horri beim Training zu Gast. Der 25 Jahre alte Rückraumspieler mit familiären Hintergrund aus Köln war bereits vor zwei Jahren beim TVK im Gespräch, entschied sich dann aber für ein Engagement beim Bundesligisten TV Großwallstadt. Für den Ex-Meister absolvierte Horri fast 20 Erstliga-Spiele, ehe es ihn zurück nach Tunis zog. Horri wäre eine Alternative für die halblinke Position. Trainer Khan muss sich nun in den nächsten Tagen entscheiden.
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