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 Regionalliga
UliS Offline

Foren Jott

Beiträge: 1.336

09.12.2007 21:48
09.12.07 NGZ-Online Positive Ansätze und ein Protest Zitat · Antworten

Positive Ansätze und ein Protest
VON TOBIAS KÄUFER

Aufholjagd, hängende Köpfe und ein Protest: Trainer Khalid Khan
hat bei seinem Debüt auf der Bank des Tabellenschlusslichts der Zweiten
Handball-Bundesliga bei der 37:38-Heimniederlage (15:18) gegen Mitaufsteiger HSC
Coburg den bisherigen Saisonverlauf der Gastgeber praktisch im Schnelldurchgang
durchlebt.
Der TV Korschenbroich begann engagiert und wurde mit einer 4:2-Führung (8.)
belohnt. Doch vor knapp 600 Zuschauern in der Waldsporthalle wurde Khan schnell
klar, warum bei den Gastgebern bislang erst ein Sieg auf der Habenseite steht.
Zu verunsichert wirkten die Gastgeber trotz des guten Beginns. Vor allem
Rechtsaußen Mathias Deppisch scheiterte immer wieder am überragenden HSC-Keeper
Havard Martinsen, der so zur Schlüsselfigur des ersten Durchgangs wurde. Prompt
egalisierte Matthias Briem (9.) zum 4:4 und vorbei war es mit dem Anfangselan
des TVK.
Schnell war Coburg auf 6:10 enteilt, da nahm Khan seine erste Auszeit, doch auch
die energischen Worte des neuen Coaches blieben zunächst wirkungslos. Coburg
nahm die verdiente Führung mit in die Pause (18:15). Auch nach dem Seitenwechsel
blieb Coburg zunächst das bestimmende Team, kam immer wieder zu einfachen Toren,
weil die Korschenbroicher Defensive einfach keine Mittel gegen die physisch
überlegenen Gäste fand. Als Christian Pack zum 27:21 traf (42.), nahm Khan
bereits die zweite Auszeit und redete eindringlich auf seine Spieler ein. Jetzt
sollte es besser laufen, vor allem, weil der überragende David Breuer (18
Treffer) fast nach Belieben traf.
Nur vom Siebenmeterpunkt fanden David Breuer und sein Bruder Simon ihren Meister
in Martinsen und scheiterten insgesamt vier Mal - zu oft, wie sich am Ende
herausstellte. Korschenbroich ließ sich nicht entmutigen und fand über den Kampf
ins Spiel zurück, auch weil Coburg nach drei Niederlagen in Folge nun Probleme
mit dem eigenen Nervenkostüm bekam und der wiederentdeckte Fabian Bednarzik vier
Mal traf.
„In dieser Phase haben wir uns zu viele technische Fehler erlaubt“, analysierte
Coburgs Coach Hrvoje Horvat. Dennis Marquardt traf schließlich zum umjubelten
35:35 (58.) und der zweite Saisonsieg schien zum Greifen nah, zumal Anton Lakiza
wegen eines dummen Wechselfehlers in der hektischen Schlussphase seine dritte
Zeitstrafe kassiert hatte und Coburg somit in Unterzahl die Partie beenden
musste.
Doch am Ende setzte sich die größere Qualität der Gäste durch, weil Ronny Göhl
von außen durch die Beine des eingewechselten Schlussmanns Tobias Kokott zum
37:36 (59:27) traf und Martinsen im Gegenzug gegen Deppisch erneut parierte. Als
postwendend Christian Pack das 38:36 erzielte, war die Partie entschieden.
Breuers letzter Treffer mit dem Schlusspfiff war nur noch Ergebniskosmetik.
Und wieder einmal droht ein sportjuristisches Nachspiel. Die Gastgeber monieren
einen klaren Regelverstoß: Coburgs Florian Lendner soll bereits 35 Sekunden vor
Ablauf seiner zweiten Zeitstrafe wieder ins Spiel eingegriffen haben. Möglich
war dies, weil am Zeitnehmertisch die Aufnahme dieser Zeitstrafe vergessen
wurde. So sieht es der TVK. Die entsprechende Zeitstrafe sei erst nachträglich
im Spielbericht vermerkt worden. „Wir haben erst einmal Protest eingelegt“,
bestätigte Korschenbroichs Manager Jupp Grimm und kündigte an: „Wir werden den
Sachverhalt prüfen.“
Korschenbroich ist dabei in der Beweispflicht. Ein Schiedsrichterbeobachter war
in der Halle, ob der allerdings als Zeuge diese Sichtweise bestätigt, steht auf
einem anderen Blatt. Derweil zeigte sich Kahlid Khan zufrieden: „Wir haben gegen
starke Coburger gespielt. Ich bin überrascht, wie viel meine Mannschaft schon
nach der ersten Woche umsetzen konnte. Jetzt gilt es, dies in Willstätt zu
bestätigen.“ Vielleicht auch schon mit neuem Personal. Angeblich soll sich
bereits am Montagabend ein neuer Spieler beim Training vorstellen.

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Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.

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