Ob dieses Spiel zur schnellen Genesung von Khalid Khan beitragen wird, darf bezweifelt werden. Der 41-Jährige, seit Dienstagabend beim Handball-Zweitligisten TV Korschenbroich in der Verantwortung, erlebte das erste Spiel unter seiner Regie nur zu Hause am Live-Ticker, weil ihm der Arzt aufgrund einer schweren Angina Reiseverbot erteilt hatte. So blieb ihm erspart, Augenzeuge der 29:33-Niederlage (Halbzeit 11:16) des Zweitliga-Schlusslichts im Abstiegsduell am Freitag bei der HG Oftersheim/Schwetzingen zu werden. Doch die Video-Aufzeichnung des Spiels wird ihm zeigen, wie viel Arbeit in den kommenden Tagen auf ihn wartet. Eigentlich war der TV Korschenbroich am Freitagabend nur eine Viertelstunde anwesend in der mit 400 Zuschauern nur schwach gefüllten Schwetzinger Nordstadthalle. Das war in den ersten acht Minuten, als der TVK durch beherztes Zupacken in der Abwehr den Gastgebern den Schneid abzukaufen schien. Und das war in den letzten Minuten eines auf ausgesprochen schwachem Niveau stehenden Spiels, als die Gäste ein drohendes Debakel noch abwendeten und aus einem 18:30-Rückstand noch ein vom Ergebnis her erträgliches 29:33 machten. Dazwischen häuften sich auf Korschenbroicher Seite Fehler auf Fehler, die deutlich machten, was Khan schon vor der Partie gesagt hatte: „Die Mannschaft ist verunsichert.“ So lautete auch das Fazit von Co-Trainer Dirk Wolf, der am Freitag erstmals die alleinige Verantwortung trug. Einzig Rechtsaußen Matthias Deppisch erreichte annähernd so etwas wie Normalform und war folgerichtig mit zehn Treffern erfolgreichster Werfer. Total von der Rolle Restlos von der Rolle waren der am vergangenen Samstag noch so starke Simon Breuer und der noch dazu grippegeschwächte Dennis Marquardt. Ihre Fehlwürfe alleine reichten einer keineswegs überzeugenden HG Oftersheim/Schwetzingen, um vom 2:2 (5.) auf 8:2 (14.) davonzuziehen. In den ersten 18 Minuten scheiterten die Korschenbroicher alleine elf Mal an Bastian Rutschmann im Gehäuse der HG. „Nach diesem Rückstand war die Partie für uns eigentlich schon gelaufen“, meinte ein sichtlich enttäuschter Manager Jupp Grimm. Das Spiel am Freitag machte einmal mehr deutlich, woran es dem TVK mangelt: In erster Linie ein torgefährlicher Rückraumschütze, der auch einmal einfache Tore machen kann. Wenn dies so wie am Freitagabend Dennis Marquardt nicht gelingt, sieht es ganz finster aus im Korschenbroicher Angriff: Die gesamte linke Seite erzielte am Freitag nur vier Treffer - zu wenig, um selbst einen Abstiegskandidaten zu bezwingen.
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