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 Regionalliga
UliS Offline

Foren Jott

Beiträge: 1.336

28.10.2007 22:04
28.10.07 NGZ-Online Grimm will keine Schnellschüsse Zitat · Antworten

Grimm will keine Schnellschüsse
VON TOBIAS KÄUFER


Auch die drei Treffer von Marcel Görden konnte die neuerliche Niederlage des TV
Korschenbroich in Hüttenberg nicht verhindern.

Der TV Korschenbroich zieht die Notbremse: Nach der neunten
Niederlage im neunten Meisterschaftsspiel wird beim noch sieg- und punktlosen
Aufsteiger nichts mehr so sein wie es war: „Nach neun Spielen müssen wir
feststellen, dass nicht alle Akteure den Anforderungen der Zweiten Bundesliga
gerecht werden“, ging TVK-Trainer Olaf Mast nach der 23:28-Schlappe (Halbzeit
12:18) beim TV Hüttenberg, die den Klassenerhalt in der Zweiten
Handball-Bundesliga wieder ein Stückchen hat unwahrscheinlicher werden lassen,
mit seinem Personal schonungslos ins Gericht.
„Wir brauchen jetzt Akteure die uns sofort weiterhelfen. Spieler, die wir an die
Zweite Bundesliga heranführen wollen, haben wir im Überfluss. So kann es
jedenfalls nicht weitergehen“, redete Mast bei der Pressekonferenz in der
gemütlichen Sofaecke der Hüttenberger Bürgerstube Klartext. „Wir stehen mit zwei
Spielern in Kontakt“, bestätigt der Coach, ohne dabei die Namen nennen zu wollen
und setzt damit die Korschenbroicher Vorstandsetage unter Druck.
TVK-Manager Jupp Grimm reagiert entsprechend zurückhaltend: „Wir haben auch in
Hüttenberg gesehen, dass es für die Zweite Bundesliga nicht reicht. Trotzdem
werden wir jetzt nicht in Panik verfallen, sondern Entscheidungen mit Augenmaß
fällen. Schnellschüsse wird es nicht geben. Wenn wir etwas tun, dann muss es
finanziell realisierbar sein und zum TV Korschenbroich passen.“
Im Umkehrschluss würde dies bedeuten: Der TVK muss seinen nach der Reaktivierung
von Ex-Nationalspieler Mirko Bernau auf 18 Köpfe angewachsenen Kader um einige
Spieler reduzieren, um diesen finanziellen Kraftakt stemmen zu können. Hinter
den Kulissen wird derweil offen spekuliert: Werden die Forderungen des Trainers
nicht erfüllt, dürfte Mast angesichts der Aussichtslosigkeit der sportlichen
Lage seinen Hut nehmen.
„Der November wird für uns der Monat der Wahrheit, dann müssen wir unsere
Heimspiele gewinnen, wenn wir zumindest noch einmal den Anschluss herstellen
wollen“, sagt der TVK-Coach und gibt auch eine zeitliche Vorgabe: „Spätestens
nach dem Spiel in Düsseldorf müssen wir uns neu aufgestellt haben.“ Am 7.
November gastiert der TVK beim rheinischen Rivalen, ehe die beiden wichtigen
Heimspiele gegen Friesenheim und Bittenfeld anstehen.
In Hüttenberg konnte der TV Korschenbroich vor knapp 1300 Zuschauern nur in der
Anfangsviertelstunde mithalten: Doch nachdem Matthias Deppisch in der 14. Minute
zur 7:5-Führung traf, gab es wieder einen Riss im Korschenbroicher Spiel. Zwei
höchst fragwürdige Zeitstrafen gegen Jörn Ilper und Dirk van Walsem innerhalb
von 18 Sekunden ließen das Korschenbroicher Kartenhaus schnell zusammenbrechen.
Aus dem 5:7-Rückstand machten die Gastgeber innerhalb von zehn Minuten eine
14:9-Führung und hatten die Partie durch diesen Zwischenspurt praktisch schon
entschieden.
Bis zur Pause erholte sich der TVK von diesem Rückschlag nicht mehr, Hüttenberg
war im ersten Spiel nach der Renovierung des heimischen Sportzentrums auf 18:12
davongezogen. Nach der Pause waren die Gastgeber zunächst noch mit den Gedanken
beim offenbar schwer verletzten Arne Rigetrink, der sich unmittelbar vor dem
Halbzeitpfiff bei einem Zusammenprall am Arm verletzt hatte.
Doch auch die sechs Minuten andauernde Hüttenberger Torflaute konnten die Gäste
nicht nutzen. Erst als der reaktivierte Mirko Bernau für den einmal mehr
wirkungslosen David Breuer aufs Parkett kam, wurde im Korschenbroicher Angriff
so etwas wie eine Struktur erkennbar und der bis dato einzig gefährliche
Rückraumspieler Dennis Marquardt etwas entlastet. Näher als bis auf 22:26 kam
der TVK aber nicht mehr heran.

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Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.

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