Die neunte Pleite: TVK will nun Spieler aussortieren VON ANDREAS GRUHN
Es geschah beim Krisengipfel vor der neunten Niederlage. Trainer Olaf Mast und die beiden Geschäftsführer der TVK-Handball GmbH, Jupp Grimm und Peter Irmen, wollen nun die ganze Mannschaft umkrempeln. Die spätere 23:-28 (12:18)-Niederlage beim TV Hüttenberg bestätigte sie. „Es sind einige Spieler nicht zweitligareif“, sagte Mast. „Den Schuh muss ich mir anziehen, dass wir uns bei einigen Leuten verschätzt haben. Eins steht fest: In den nächsten Wochen wird es bei uns nicht langweilig.“ Beim TVK bricht die Panik aus. Mast will neue Spieler, um die Klasse zu halten, und Grimm hat bereits erste Kontakte zu Spielern und Vereinen in der Ersten und Zweiten Bundesliga geknüpft. Noch in dieser Woche erwartet er Zu- oder Absagen. Wenn neue Leute kommen, dann wird der TVK wohl einigen Leuten den Stuhl vor die Halle setzen. Zu den heißesten Kandidaten für eine Trennung zählen Torwart Henning Wiechers, der auch in Hüttenberg nicht seine einstige Klasse bewies. Dirk van Walsem, vergangene Saison noch bester Torschütze, konnte dem auch in Hüttenberg erneut starken Denis Marquardt keine Pausen geben. Und Jörn Ilper ist nicht der Chef, den sich Mast erhofft hatte. „Wir werden ein paar sehr ernste Gespräche führen“, sagte Grimm. Ob die noch helfen, ist fraglich. Denn auch in Hüttenberg war der TVK völlig unterlegen. Schon zur Pause lag er 12:18 zurück, und als Hüttenbergs Marc Dettling (7 Tore) in der 52. Minute das 26:18 erzielte, wechselte sein Trainer Jan Gorr durch. Der TVK konnte nur noch das Ergebnis ein bisschen verschönern. Immerhin wirkte Mirko Bernau diesmal länger mit und traf auch dreimal. Es wird eine stürmische Woche für den TVK, nur unterbrochen von zwei Stunden am Mittwochabend. Da holt sich der TVK voraussichtlich eine Packung im Pokal gegen den THW Kiel ab. Eine Niederlage, über die Mast sich freut. „Wir sollten den Abend genießen, fernab des Drucks.“ Derweil kündigte Kiels Co-Trainer Klaus-Dieter Petersen, mit dem Mast in den 90ern gemeinsam in Kiel Deutscher Meister wurde, an: „Wir wollen unseren Verletzten Einsatzzeiten geben.“ Und das sind nicht die Schlechtesten: Nikola Karabatic, Kim Andersen und Weltmeister Christian Zeitz sind dabei. TVK: Wiechers, Leclaire - Schiewe (2), Deppisch (3), Kesilis (1), Faltin (3/3), S- Breuer (3), Görden (3), Marquardt (5), Ilper, D. Breuer, Warncke, van Walsem, Bernau (3)
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