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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 519 mal aufgerufen
 1. Herren (Regionalliga)
DerTom Offline

Foren Jott


Beiträge: 1.278

11.10.2007 20:05
Vor dem Auswärtsspiel in Eisenach Thread geschlossen

Von der Homepage des ThSV Eisenach

ThSV Eisenach vor dem Heimspiel gegen den TV Korschenbroich

„Lieber 14 Ätnas als 14 Schlaftabletten“

Der ThSV Eisenach hat am Samstag, 13.10.07 einen Doppelpunktgewinn fest im Visier, auch um die eigene Bilanz wieder auszugleichen. In der heimischen Werner-Aßmann-Halle gastiert an diesem Tag um 19.30 Uhr Aufsteiger TV Korschenbroich, ein Team aus einer 33.000 Einwohner zählenden Stadt im Dreieck Gladbach – Düsseldorf – Krefeld.


Der Aufsteiger konnte bisher noch keinen Pluszähler verbuchen. Doch Vorsicht! Vor zwei Wochen empfingen die Wartburgstädter mit der SG Wallau-Massenheim das damalige punktlose Schlusslicht und kassierten eine 28:34 Heimniederlage. Der ThSV Eisenach ist also hinreichend gewarnt.

Zur Lage vor dem Anpfiff sprachen wir mit Hans-Joachim Ursinus, dem Coach des ThSV Eisenach:
Ihr rechter Rückraumspieler Vladimir Bojinovic kam zuletzt nicht richtig zum Zuge. Wie müssen die Angriffshandlungen verändert werden, damit der Linkshänder besser zum Torwurf ansetzen kann?
Vladimir Bojinovic machte in den ersten Partien auf sich aufmerksam. Nach vier Spieltagen rangierte er mit 23 markierten Toren auf Rang 5 der Torjägerliste. Der Konkurrenz blieb das nicht verborgen. Sie versuchten mit verschiedenen Abwehrvarianten seinen Aktionsradius einzuschränken, traten zumeist gegen ihn frühzeitig aus dem Abwehrverband heraus. Seine Ladehemmung in den letzten Partien resultierte nicht daraus, dass wir ihn nicht in Wurfposition gebracht haben, sondern aus seiner individuellen Auflösung, seinen Würfen. Wir müssen weiter am Zusammenspiel mit ihm feilen. Er muss zugleich seine Chancen effektiver nutzen. Die Erfolglosigkeit der letzten Spiele hat an ihm selbst gezehrt. Die Belastungen im Training und Wettkampf sind in der 2. Liga in Deutschland höher wie in der 1. Liga Griechenlands, dem letzten Betätigungsfeld von Vladimir Bojinovic. Das macht ihm offensichtlich auch zu schaffen. Mannschaft, Trainer und er selbst müssen diese Situation gemeinsam durchleben.

Sie praktizierten in Düsseldorf recht erfolgreich eine offensive Abwehrvariante, ein 4:2 System mit Karsten Wöhler und Benjamin Trautvetter auf vorgezogenen Positionen. Ist das die Abkehr vom defensiven 6:0 System?
Eine Abkehr von unserem 6:0 Abwehrsystem ist das keinesfalls. In der ersten und zweiten Liga muss jede Mannschaft zumindest zwei Abwehrvarianten beherrschen. Unser in Düsseldorf praktiziertes Defensivsystem war völlig richtig gewählt. Es war die Basis zu einem respektablen Ergebnis. Wenn wir im Angriff effektiver gespielt hätten, wäre noch mehr möglich gewesen. Der Überraschungscoup war uns jedenfalls gelungen. Wir erwischten Düsseldorf auf dem völlig falschen Fuß.

Mit Kilian Kraft und Karsten Wöhler stehen zwei Heißsporne unterschiedlichen Alters im Kader. Kann Ihre Mannschaft „zwei Ätnas“ verkraften?
Ich wünschte mir mit dem Anpfiff 14 Ätnas in unseren Reihen. Wie bei einem richtigen Vulkanausbruch darf es jedoch nicht zu unkontrollierten Eruptionen kommen. Leidenschaft und Begeisterung sind wichtige Tugenden für erfolgreichen Handball. Kontrolle über diese Eigenschaften, Selbstkontrolle ist jedoch vonnöten. Das gelingt nicht immer zu 100 Prozent; nicht nur bei diesen beiden Spielern sondern bei der gesamten Mannschaft. Ich bekenne, 14 Ätnas sind mir lieber wie 14 Schlaftabletten! Die beiden genannten Spieler haben in vielen Phasen mit ihrer Leidenschaft, mit ihrem Kämpfertum die ganze Mannschaft geweckt und mitgerissen. Um Erfolg in einer Mannschaftssportart zu haben, ist eine gesunde Mischung aus Heißblütigkeit und Besonnenheit gefragt.

Mit dem TV Korschenbroich kommt das bisher punktlose Schlusslicht. Eingedenk der Erfahrungen von vor zwei Wochen gegen Wallau-Massenheim keine leichte Aufgabe….?
Die Formulierung „punktloses Schlusslicht“ lasse ich ungern zu, hatte sie auch im Vorfeld der Partie gegen Wallau-Massenheim aus meinen Gedanken gestrichen. Ich gehe davon aus, dass meine Mannschaft nicht ein zweites Mal die gleichen Fehler macht. Die Niederlage gegen Wallau gehört zum Lernprozess dieser jungen Truppe. Lernprozesse können mühevoll sein und sehr wehtun. Ich hatte mehrfach betont, dass die Entwicklung einer Mannschaft mit jungen Spielern kein linearer Prozess ist. Rückschläge sind einzukalkulieren! Fehler dürfen allerdings nicht doppelt oder dreifach wiederholt werden. Um es klar zu sagen, eine Unterschätzung Wallaus hat nicht vorgelegen. Erstmals in dieser Saison die Favoritenbürde zu tragen, das erwies sich als Rucksack. Wir konnten nicht, wie in den Heimspielen zuvor, den Kontrahenten gleich am Anfang überrollen. Verunsicherung machte sich breit. Es fehlte dann die Geduld, um zumindest einen Arbeitssieg einzufahren. Nachdem wir einen 5-Tore-Rückstand aufgeholt hatten, wäre wohl auch jeder Zuschauer mit einem hauchdünnen Sieg zufrieden gewesen. Nach dem 28:28 fehlte uns hierfür die Cleverness. Die folgenden Resultate von Wallau, mit 5 Pluspunkten innerhalb einer Woche, sind Beleg dafür, der Aufsteiger ist kein „Fallobst“. Die Verarbeitung dieser Niederlage, verbunden mit geharnischter Kritik, nach Wochen des Überschüttens mit Lob, gestaltet sich bei jedem Spieler unterschiedlich. Alle brauchen gegen den TV Korschenbroich die Unterstützung von den Zuschauerplätzen!

Auf was muss Ihre Mannschaft besonders achten? Steht Ihr kompletter Kader zur Verfügung?
Voraussetzung für eine erfolgreiche Partie, und das ist zweifellos unser Ziel, ist es, unser Spiel aufzuziehen, zu zeigen, wer Chef in der Werner-Aßmann-Halle ist. Der TV Korschenbroich stand in den bisherigen Begegnungen oft ganz dicht vor einem Punktgewinn, stellte sich in den Schlusssekunden, wie zuletzt beim 25:26 gegen Obernburg, selbst ein Bein. Wem das nicht Warnung genug ist, sei der Hinweis auf den DHB-Pokal erlaubt. Da feuerte Korschenbroch Erstligist Melsungen aus dem laufenden Wettbewerb! Zu unserer Personalsituation, wir werden wahrscheinlich unseren kompletten Kader zur Verfügung haben. Zu berücksichtigen ist, Kilian Kraft steht in puncto Athletik erst bei etwa 70 Prozent, was einen Einsatz über einen längeren Zeitraum, und da rede ich nur über den Angriff, erschwert.

Sie haben binnen kurzer Zeit gegen beide Aufstiegsanwärter, Bayer Dormagen und HSG Düsseldorf, gespielt. Wie fällt der Vergleich aus, dabei berücksichtigend, dass Dormagen zum Pokalspiel in Eisenach nicht in Bestbesetzung auflief?
In der Saisonvorschau habe ich Bayer Dormagen als Titelanwärter Nummer 1 eingestuft. Die HSG Düsseldorf habe ich nicht als einen der ganz großen Favoriten gesehen. Bei der HSG Düsseldorf ist zudem nicht nur guter Handball auf dem Parkett erforderlich, sondern auch die Akzeptanz in der Stadt. Wenn zu „Elite-Handballern“ in eine moderne Spielstätte mit höchstem Niveau gerade einmal 576 Zuschauer kommen, scheint etwas nicht zu stimmen. Hinter Dormagen könnte sich eine Mannschaft ins Rampenlicht bringen, mit der keiner gerechnet hat. Aufsteiger Coburg sorgte ja zum Start ganz vorn für Ausrufezeichen. Es folgte die Heimniederlage gegen den EHV Aue. Bis auf Bayer Dormagen kann in der Südstaffel wohl jeder jeden schlagen, was für die Ausgeglichenheit der Liga spricht. Ein Wort zum Pokalspiel zwischen dem ThSV Eisenach und Bayer Dormagen sei mir noch gegönnt. Ein Club mit einem solchen Potential, einem solchen Mannschaftsbestand wie Bayer Dormagen, auf allen Positionen doppelt oder gar dreifach besetzt, ist auch in Eisenach mit ganz starker Formation aufgelaufen und wollte, wie die Reaktionen zeigten, die Pokalhürde meistern. Bayer Dormagen hast den stärksten Gesamtkader der ganzen Liga. Soviel zu der Mähre, Dormagen wollte nicht in die 3. DHB-Pokal-Hauptrunde einziehen. Ein Heimspiel gegen Erstbundesligist Frisch Auf Göppingen hätten sich die Verantwortlichen und die Mäzenen bestimmt sehr gewünscht…..!

Th. Levknecht



http://www.thsv-eisenach.de
erstellt am 11.10.2007



"Das ist die Crux unserer Spezies: Jeder hat es kommen sehen, nur eben nicht so bald!" (Ian Malcolm in "Dino Park")

DerTom Offline

Foren Jott


Beiträge: 1.278

11.10.2007 20:23
#2 RE: Vor dem Auswärtsspiel in Eisenach Thread geschlossen

Sieht nicht so aus, als wollten die sich noch mal einen einschenken lassen von irgendwelchen vermeintlichen oder tatsächlichen Underdogs.



"Das ist die Crux unserer Spezies: Jeder hat es kommen sehen, nur eben nicht so bald!" (Ian Malcolm in "Dino Park")

robbie ( Gast )
Beiträge:

12.10.2007 00:37
#3 RE: Vor dem Auswärtsspiel in Eisenach Thread geschlossen

Zitat von wirsing
Sieht nicht so aus, als wollten die sich noch mal einen einschenken lassen von irgendwelchen vermeintlichen oder tatsächlichen Underdogs.


doch, lieber Wirsing, das tun die - immerhin ist die Schutzpatronin von Eisenach, die heilige Elisabeth, bekannt für ihre Barmherzigkeit gegenüber Bedürftigen. Und wenn die Eisenacher die Punkte nicht freiwillig abliefern, dann holt sie sich der TVK eben mit Gewalt - als kleine Geburtstagsüberraschung für Dich!

DerTom Offline

Foren Jott


Beiträge: 1.278

12.10.2007 21:14
#4 RE: Vor dem Auswärtsspiel in Eisenach Thread geschlossen

Wenn das so geschähe, würde ich mir ein Loch in den Bauch freuen!



"Das ist die Crux unserer Spezies: Jeder hat es kommen sehen, nur eben nicht so bald!" (Ian Malcolm in "Dino Park")

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