HANDBALL Der TV Korschenbroich gewann die zweite Halbzeit bei Concordia Delitzsch mit 19:16. Deshalb überwogen beim Zweitliga-Aufsteiger trotz der 31:33-Niederlage die positiven Eindrücke.
(-tobi) Sie sind bescheiden geworden im Handballdorf: Schon die Leistungssteigerung im zweiten Durchgang bei der 31:33-Niederlage (Halbzeit 12:17) in Delitzsch werten die Verantwortlichen des Handball-Zweitligisten TV Korschenbroich als kleinen Fortschritt. „In unserer Si¬tuation können wir wohl nur kleine Schritte nach vorn machen. Wir haben erstmals auswärts eine Halbzeit gewonnen. Das müssen wir als positive Erkenntnis mitnehmen", sagte TVK-Trainer Olaf Mast. Auch TVK-Sportchef Jupp Grimm wollte erst einmal das Positive in den Vordergrund stellen: „Wir haben in der zweiten Halbzeit endlich einmal mutig nach vorne gespielt." Doch unter dem Strich stand die fünfte Niederlage im fünften Spiel: Der Aufsteiger vom Niederrhein hat mit 0:10 Punkten mittlerweile die Rote Laterne inne und ist als einzige Mannschaft der Liga noch ohne jedweden Punktgewinn - der Erfolgsdruck vor dem Heimspiel am Freitag um 19.30 Uhr gegen die als Mitkonkurrenten im Abstiegskampf eingestufte Tuspo Obernburg könnte kaum größer sein. Auch in Sachsen war für den TVK nicht viel zu holen. „Wir haben zwar konzentriert begonnen, aber danach folgte eine Phase, in der wir uns zu viele Fehler erlaubt haben", analysierte Mast. Nachdem Dennis Marquardt auf 5:7 (13.) verkürzt hatte, gab es erneut den mittlerweile obligatorischen Schlendrian im Korschenbroicher Spiel: Mit einem kurzen Zwischenspurt hatte Concordia Delitzsch die Partie entschieden: Marco Bergelt traf in der 19. Minute zum 12:5, wenig später festigte Thomas Oehlrich die Führung zum 15:8 (24.) - sieben Tore Rückstand, das war wieder einmal zuviel für den auswärtsschwachen TVK. Im zweiten Durchgang mussten die ohnehin ersatzgeschwächten Gastgeber dann der langen Auswärtsreise nach Düsseldorf unter der Woche Tribut zollen und der TVK betrieb zumindest noch einmal Ergebniskosmetik. Als der gut aufgelegte Matthias Deppisch und Nerijus Kesilis zum 24:27 (50.) verkürzten, keimte bei der Handvoll mitgereister TVK-Fans noch einmal Hoffnung auf. Doch angetrieben von den 700 Fans im Sport- und Kulturzentrum Delitzsch kontrollierten die Gastgeber die Schlussminuten, ließen den TVK nie näher als auf zwei Tore herankommen. „Hätte das Spiel noch fünf Minuten länger gedauert, wäre ein Remis oder ein Sieg noch drin gewesen", ärgerte sich Coach Mast über die (zu) späte Aufholjagd. Trotz des kapitalen Fehlstarts verlieren die Korschenbroicher aber nicht die Nerven: „Was uns fehlt sind die nötige Routine und Cleverness", sagt der bundesligaerfahrene Jörn Ilper. „Wir sind positionsbezogen nicht schlechter als viele andere Mannschaften in der Liga, aber wir machen noch zu viele Fehler. Wenn wir wie in Delitzsch den Gegner zu Tempogegenstößen einladen, dann ist das für jede Mannschaft schwer, diesen Zug auf zu halten." Gegen Obernburg wollen Ilper und Co vor allem die eigenen Fehler minimieren: „Wir dürfen die Ordnung nicht verlieren und müssen unsere vermeidbaren Fehler abstellen", sagt Ilper, der „hundertprozentig davon überzeugt ist, dass wir mit dieser Mannschaft den Klassenerhalt schaffen können, wenn sich alle an den Sprung in die 2. Liga gewöhnt haben." Spätestens am Freitag sollte diese Phase endgültig vorbei sein.
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