Viele wertvolle Erkenntnisse konnte Olaf Mast am Mittwoch nicht sammeln. Der Trainer des Handball-Zweitligisten TV Korschenbroich war Augenzeuge des 36:27-Erfolges der HSG Düsseldorf gegen Concordia Delitzsch. Und die Gäste aus der Nähe von Leipzig sind am Samstag um 18 Uhr Gastgeber des Aufsteigers vom Niederrhein.
„Wir haben schon im Vorfeld große Probleme gehabt. Vier Spieler sind verletzt. In dieser Besetzung hatten wir keine Chance“, gab Concordia-Coach Uwe Jungandreas nach der klaren Schlappe in der Landeshauptstadt zu Protokoll. Das Auftreten der Sachsen in Düsseldorf erinnerte stark an das Gastspiel des EHV Aue vor rund zwei Wochen an gleicher Stätte. Auch der EHV reiste mit einem Mini-Kader gen Westen, um die Kräfte für das darauf folgende Heimspiel gegen Korschenbroich zu schonen.
Und so redet der Concordia-Trainer erst gar nicht um den heißen Brei herum: „Gegen Kaliber wie Düsseldorf können wir mit dieser Mannschaft natürlich nicht bestehen. Wichtig ist, am Samstag das Spiel zu Hause gegen Korschenbroich zu gewinnen.“ Ob die Hausherren dabei auf Spielmacher Thomas Oehlrich bauen können, der sich in der Partie in Düsseldorf zwei Finger auskugelte, wird sich erst kurzfristig entscheiden.
Der TVK will nach den insgeheim einkalkulierten vier Auftaktniederlagen jetzt richtig durchstarten, auch wenn sich das Team in Sachsen wiederum in der Außenseiterrolle sieht. Mast: „Ich sehe Delitzsch auf dem gleichen Niveau wie Münster und Aue. In beiden Spielen hatten wir nicht wirklich eine Chance. Deshalb sollte unser vorrangiges Ziel sein, unsere bisher gezeigten Auswärtsleistungen zu steigern - unabhängig vom Ergebnis.“
Auch TVK-Manager Jupp Grimm setzt auf ein deutlich verbessertes Auftreten in der Fremde: „Die Mannschaft muss den Kampf annehmen und fighten, fighten, fighten.“ In Münster (23:28) und Aue (28:35) kam der TVK nicht über die Rolle eines Sparringspartners und Punktelieferanten hinaus, zumindest dies soll sich in Delitzsch ändern: „Wir konnten die Woche problemlos trainieren und uns auf den kommenden Gegner vorbereiten“, nimmt Mast seinen Spielern jedes Alibi. Der TVK kann in Bestbesetzung antreten und wird bereits am Freitag anreisen, um optimal vorbereitet an den Start gehen zu können. „Meine bisherigen Eindrücke aus den Videobeobachtungen der ersten Spiele haben sich in Düsseldorf bestätigt“, sagt Mast und weiß, was auf den TVK zu kommen wird: „Eine individuell gut ausgebildete Truppe, die um jeden Ball fightet und versucht den Gegner durch teilweise unorthodoxe Abwehrsysteme aus dem Tritt zu bringen.“
Ob Jens Warncke bereits mitspielen kann, ist fraglich: „Er hat erst sechs Mal trainiert, so dass ein Einsatz verfrüht scheint“, sagt Mast über seinen Abwehrspezialisten, der vor wenigen Tagen von seiner Weltreise zurückkam. Derweil will der TVK am Freitag bekannt geben, wo und wann das DHB-Pokalheimspiel gegen den THW Kiel ausgetragen wird.
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