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 Regionalliga
UliS Offline

Foren Jott

Beiträge: 1.336

18.09.2007 00:24
18.09.2007 NGZ Der Terminplan kennt keine Gnade Zitat · Antworten

Der Terminplan kennt keine Gnade
VON VOLKER KOCH UND TOBIAS KÄUFER

Das „Final Four“ lockt: Wenn am 29. und 30. März das
Finalturnier um den DHB-Pokal in Hamburg ausgetragen wird, wäre jeder Klub gerne
dabei, verspricht die Teilnahme doch eine garantierte Einnahme von 100 000 Euro.
Die Realität sieht anders aus: Meist sind die Klubs, die ohnehin über die
höchsten Etats verfügen, unter sich. So wie in diesem Jahr THW Kiel, HSV
Hamburg, SG Kronau/Östringen und SG Flensburg/Handewitt. Die letzten
Außenseiter, die es bis dorthin schafften, waren 1997 die HSG
Dutenhofen/Münchholzhausen und ein Jahr später der TuS Schutterwald.
Trotzdem quälen sich Jahr für Jahr die Handballklubs durch die Pokalrunden.
„Interessant ist der Wettbewerb für uns nicht“, sagt Jupp Grimm, Manager des
Zweitliga-Aufsteigers TV Korschenbroich, der am Dienstag um 20 Uhr Erstligist MT
Melsungen in der heimischen Waldsporthalle empfängt. Seine Einschätzung: „Das
Endziel ist so weit weg, und genau so wird der Pokal auch behandelt.“
Trainer Olaf Mast ist da anderer Ansicht: „So preisgünstig kriegt man doch sonst
keinen Erstligisten in die eigene Halle - wenn ich sehe, was die für
Antrittsprämien für Freundschaftsspiele verlangen.“ Was das Sportliche angeht,
ist Mast Realist: „Wir geben uns da keinen Illusionen hin“, sagt der
TVK-Trainer, „aber natürlich wollen wir uns so teuer wie möglich verkaufen“.
Nach den drei Auftaktniederlagen zu Saisonbeginn will Mast die Pokalaufgabe
zugleich auch dazu nutzen, um den Spielern aus der zweiten Reihe eine
Bewährungschance zu geben und den internen Konkurrenzkampf anzustacheln. „Von
dem ein oder anderen Spieler, der bislang hinten dran war, erhoffe ich im
Training und im Spiel schon eine forsche und mutigere Gangart, um sich seinen
Platz zurück zu erkämpfen.“
Vielleicht erinnern sich die Gastgeber dann auch an das bislang einzige
Erfolgserlebnis im Laufe der noch jungen Saison. Im ersten Saisonspiel konnte
der TVK immerhin den Ligarivalen HG Oftersheim/Schwetzingen (27:24) aus dem
Pokal werfen. Doch ganz so euphorisch sehen die Gastgeber das durchaus
attraktive Los nicht: „ Unser Publikum ist nur schwer für Pokalspiele zu
begeistern. Ich hoffe, dass wir zumindest mit einer schwarzen Null abschließen“,
ist Jupp Grimm angesichts des schleppenden Vorverkaufs pessimistisch.
Für Melsungens Coach Robert Hedin ist dagegen ein Weiterkommen Pflicht: „Wir
werden in Bestbesetzung nach Korschenbroich fahren. Ich möchte gerne im Pokal so
weit kommen wie möglich.“ Vom Zweitliga-Aufsteiger aus Korschenbroich weiß der
schwedische Alt-Internationale nicht viel, aber immerhin eines: „Auswärts wird
es immer schwer und nach dem schweren Auftaktprogramm ist Korschenbroich sicher
heiß auf ein Erfolgserlebnis. Darauf werden wir uns einstellen müssen.“ Ganz
besonders aufpassen muss der TVK auf Savas Karipidis: Der griechische
Nationalspieler steht nach fünf Spielen mit 36 Treffern auf Platz fünf der
aktuellen Bundesliga-Torjägerliste.
„Am Modus der ersten Runden müsste man etwas ändern, um die Brisanz zu
steigern“, findet Uli Derad. Ansonsten ist der Manager des TSV Bayer Dormagen
ebenso wie Trainer Kai Wandschneider („wir hatten schon tolle Spiele“) ein
Anhänger des Pokalwettbewerbs. Wenn auch nicht unbedingt mit Blick auf die
heutige Partie (Anpfiff um 19 Uhr) beim ThSV Eisenach. „Klar passt uns der
Termin nicht in den Kram“, sagt Wandschneider, der die kranken oder
angeschlagenen Michiel Lochtenbergh, Peter Sieberger, Kjell Landsberg, bei dem
Verdacht auf Kreuzbandriss besteht, Joachim Kurth und Joey Duin zu Hause lassen
wird.

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Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.

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