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 Regionalliga
UliS Offline

Foren Jott

Beiträge: 1.336

16.09.2007 22:01
16.09.2007 NGZ-Online Zu nervös und zu naiv Zitat · Antworten

Zu nervös und zu naiv

Nach der dritten Niederlage im dritten Spiel redete Olaf Mast
nicht lange um den heißen Brei herum. „Wir waren zu nervös und zu naiv. So
werden wir in dieser Liga ganz bestimmt nicht punkten“, ließ der Trainer des TV
Korschenbroich nach der 28:35-Niederlage (Halbzeit 13:18) beim EHV Aue seinem
Ärger freien Lauf.
Mit 0:6 Punkten befindet sich der Aufsteiger nach den ersten drei Spieltagen in
der 2. Handball-Bundesliga Süd bereits mitten im Abstiegskampf und an ein
Erfolgserlebnis gegen den scheinbar übermächtigen Lokalrivalen und Spitzenreiter
TSV Bayer Dormagen am Freitag (19.30 Uhr) in der heimischen Waldsporthalle
glaubt ohnehin niemand ernsthaft im Korschenbroicher Lager. Der insgeheim
erwartete wie befürchtete kapitale Fehlstart von 0:8 Punkten scheint bald
unvermeidliche Realität.
Nur in den Anfangsminuten konnte der TVK seinen selbst gesteckten Erwartungen in
Aue gerecht werden. Vor 900 Zuschauern in der Erzgebirgshalle Lößnitz legten die
Gäste vom Niederrhein, die bereits am Freitag angereist waren, dank zweier
Treffer von Dennis Marquardt eine 2:1-Führung vor. Doch danach brach das
Korschenbroicher Kartenhaus wie schon im Auftaktspiel in Münster in sich
zusammen.
Aue zog auf 9:2 davon und hätte Henning Wiechers im TVK-Tor mit seinen Paraden
nicht noch eine zwischenzeitliche Aufholjagd möglich gemacht (11:9), die Partie
wäre schon nach einer Viertelstunde entschieden gewesen. Aue beherrschte die
nervösen Gäste nach Belieben, legte bis zur Pause wieder ein 18:13 vor. Gleich
nach der Pause der nächste Rückschlag: Nerijus Kesilis sah nach einem bösen Foul
die Rote Karte (35.) und Aue zog auf 23:15 weg. Im Gefühl des sicheren Sieges
beherrschte der EHV nun das Spielgeschehen mühelos und fuhr den zweiten Heimsieg
in.
„Das war unser Nahziel und das haben wir erreicht“, konnte EHV-Coach Maik Nowak
dann auch eine positive Startbilanz ziehen. Die Analyse seines Gegenübers fiel
ungleich negativer aus: „Wir haben in dieser Saison bislang auf keiner Position
konstante Leistungen zeigen können. Auch in Aue haben wir wieder den Faden
verloren. Wie in Münster haben wir uns zu viele Fehler erlaubt, diesmal waren es
insgesamt 44 - das ist einfach zu viel“, ging Mast mit seinen Schützlingen hart
ins Gericht.
Zu viele Leistungsschwankungen machen vor allem auswärts das Punkten fast
unmöglich. Symptomatisch: Der gegen den Bergischen HC überragende David Breuer
war in Aue nur ein Schatten seiner selbst, der vergebene Siebenmeter in der
Anfangsminute schien sein Nervenkostüm arg in Mitleidenschaft gezogen zu haben.
Viel Zeit, um eine ausführliche Fehleranalyse zu betreiben, bleibt den
Korschenbroichern nicht.
Bereits am Dienstag um 20 Uhr steht in der Waldsporthalle das DHB-Pokalspiel
gegen MT Melsungen auf dem Programm. In der augenblicklichen Verfassung dürfte
der TVK für den mit international erfahrenen Akteuren gespickten Kader des
Erstligisten keine hohe Hürde darstellen: „Wir werden uns da keine Illusionen
machen, trotzdem versuchen, unser Bestes zu geben“, verspricht Mast zumindest
eine engagierte Vorstellung gegen den haushohen Favoriten.

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Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.

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