(-tobi) Zumindest die Rahmenbedingungen sollen stimmen, wenn die Zweitliga-Handballer des TV Korschenbroich am Samstag (18.30 Uhr) beim EHV Aue auflaufen. Bereits am Freitag Mittag treten die Schützlinge von Trainer Olaf Mast die siebenstündige Busreise ins Erzgebirge an. Am Samstag Vormittag gibt es noch eine Trainingseinheit, um die Müdigkeit aus den Beinen zu laufen und die optimale Einstellung zu finden. „Die Mannschaft hat unter der Woche sehr konzentriert und effektiv trainiert. Wir haben viele Dinge neu an- und besprochen“, gibt sich Mast zuversichtlich, dass der Aufsteiger nach zwei Niederlagen in Folge vielleicht in Aue das erste Erfolgserlebnis der noch jungen Saison einfahren kann. Das wollen die Gastgeber natürlich auf jeden Fall verhindern: „Wir wissen, dass der TVK über eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern verfügt. Für uns gehört dieses Spiel noch zu unserer Standortbestimmung zum Saisonauftakt. Gewinnen wir auch unser zweites Heimspiel, sind wir gut gestartet“, sagt EHV-Trainer Maik Nowak. Allerdings ist der Aue-Coach auch etwas verschnupft: Der in der Liga übliche Austausch der Video-Aufnahmen scheint mit dem TVK nicht zu funktionieren: „Ich hoffe, dass die DVD noch kommt“, sagt Nowak und klingt dabei wenig optimistisch. Das Videomaterial wäre vor dem Duell gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf besonders wichtig: „Im Jahr eins nach dem Abschied unseres Top-Torjägers Michael Tonar muss sich die Mannschaft erst einmal finden. Deswegen kann nur der Klassenerhalt das Ziel sein.“ Derweil hofft sein Gegenüber auf einen frechen Auftritt: „Wir müssen mutig die Chance aus einer kompakten Abwehr nach vorne suchen. Im Angriff sind Geduld, Ruhe und Disziplin nötig. Wenn wir an unsere Chance glauben, ist durchaus etwas möglich.“ Nicht mit nach Aue fährt Nachwuchstalent Lukas Esser (Abitur-Abschlussfahrt). Auch ein Einsatz des immer noch angeschlagenen Simon Breuer kommt zu früh, der Neuzugang aus Aachen soll sich am Montag einer erneuten Untersuchung unterziehen. Langzeit-Urlauber Jens Warncke steigt erst am Montag wieder ins Training ein. Olaf Mastweiß derweil, dass die Gastgeber in eigener Halle eine Macht sind: „Der EHV Aue lebt vor allen Dingen von seiner Heimstärke. Aus dem linken Rückraum kommt ein immenser Druck und Tordrang.“ Deswegen überlegt Mast, ob „die eine oder andere taktische und personelle Umstellung“ Sinn macht“, ohne sich in die Karten schauen zu lassen. Denkbar wäre ein Platztausch des bisherigen Kreisläufers Jörn Ilper mit dem zum Linksaußen umfunktionierten Nerijus Kesilis.
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