Heiße Phase hat begonnen VON TOBIAS KÄUFER Zweitliga-Aufsteiger TV Korschenbroich hat im Training schon ein erstes Testspiel gegen den Oberligisten TV Forsbach absolviert. „Eigentlich müsste der Tag 48 Stunden haben“, klagt Peter Irmen vom TV Korschenbroich, während sein Geschäftsführerkollege Jupp Grimm witzelt: „Ich hatte mich auf mein Rentnerdasein gefreut, stattdessen habe ich jetzt einen unbezahlten Fulltime-Job.“ Gut fünf Wochen vor dem Start der ersten Zweitliga-Saison für den Aufsteiger aus dem Handballdorf gilt es noch jede Menge organisatorischer Hürden zu nehmen. Kartenverkauf, Pressetermine, Marketingaufgaben - so ganz langsam bekommen die Verantwortlichen des TV Korschenbroich einen Eindruck von dem, was da in der 2. Handball-Bundesliga so alles auf sie einstürzen wird. „Der Dauerkartenverkauf läuft jedenfalls gut an“, freut sich Armin Klöters, der die neue Geschäftsstelle des TVK im Ortskern leiten wird. Ab Ende Juli wird der TVK dort auch telefonisch erreichbar sein. Der Mittelblock in der Waldsporthalle ist jedenfalls jetzt schon sehr gut belegt, trotz leicht erhöhter Eintrittspreise. Auch sportlich hat die heiße Vorbereitungsphase begonnen. Trainer Olaf Mast bat seinen Kader zu Wochenbeginn erstmals wieder zum Training. Der erste Eindruck war für den TVK-Coach jedenfalls schon „äußerst positiv“, denn „alle Spieler sind hoch motiviert und haben ihre Hausaufgaben erledigt. Im ersten Trainingsspielchen wurde schon gleich mächtig Gas gegeben und um die Plätze gekämpft.“ Zwar endete die erste Testpartie gegen den Oberligisten TV Forsbach mit drei klar gewonnen Halbzeiten und einer leichten Augenverletzung von Rechtsaußen Matthias Deppisch, doch der wurde am gleichen Abend wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Die rund 50 Zuschauer in der Waldsporthalle hatten jedenfalls die Möglichkeit, erstmals einen Blick auf die vielen Neuzugänge im Team zu werfen: Ex-Nationaltorhüter Henning Wiechers gab ebenso sein „Debüt“, wie Ex-Profi Jörn Ilper, Simon Breuer (Aachen) und David Breuer (Bayern Dormagen) sowie Marcel Görden (Bergischer HC). Nur Dennis Marquardt (Sittardia/Niederlande) fehlte noch, der wegen der noch fehlenden Spielgenehmigung nur Runden auf dem Sportplatz drehte. Dabei bekam er überraschend Gesellschaft vom litauischen Kreisläufer Nerijus Kesilis. Nach dem Sprung in die 2. Bundesliga muss für ihn erst eine neue Spielgenehmigung beantragt werden: „Jetzt geht das gleiche Spiel wie vor drei Jahren von vorne los“, klagt Jupp Grimm und ärgert sich: „Und auch die Gebühren müssen wir alle aufs Neue bezahlen, nur weil er jetzt zum Vertragsspieler wird.“ Den ersten Rückschlag hat der TVK bereits einstecken müssen: Linksaußen Daniel Hammes, erst zum Jahreswechsel als Ersatz für Lukas Schumacher aus Hamm gekommen, hat aus beruflichen Gründen den TVK bereits wieder verlassen und wird somit auch nicht die angedachte Position eines Marketing-Beauftragten ausfüllen können. „Wir mussten immer damit rechnen, dass er auf einer seiner vielen Bewerbung eine positive Resonanz bekommt“, so Grimm, daher haben wir mit Jörn Ilper einen Spieler verpflichtet, der auch Linksaußen spielen kann. Die Handballeuphorie in Korschenbroich lässt derweil auch Träume wachsen, wie den von Peter Irmen einer neuen Arena: „Im Prinzip fehlt in der Stadt und der Region eine Multifunktionshalle, in der man auch andere Veranstaltungen austragen kann. Handball, Konzerte und Parteitage. Ich bin mir sicher, dass sich dafür Investoren finden lassen“, meint Irmen. Mit dem Alux-Gelände am Bahnhof wäre „unter anderem ein interessantes Grundstück zu haben.“ Doch auch Irmen ist klar, dass das im Moment nur ein Wunschtraum ist: „Aber wenn man keine Ziele hat, dann kann man auch nichts erreichen.“ (-tobi) Der Dauerkartenverkauf beim Zweitliga-Aufsteiger TV Korschenbroich ist im vollen Gange: Bei Knepperges und Zimmer (Hindenburgstraße 4) in Korschenbroich gibt es jeweils vormittags die Gelegenheit, die Tickets für die gesamte Spielzeit zu kaufen. Der Einzelticketverkauf startet ab Mitte August. Einzeltickets sind dann für zwischen drei und 12 Euro zu haben, die teuerste Dauerkarte kostet 204 Euro.
_______________________________________________________ Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.
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