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 Regionalliga
UliS Offline

Foren Jott

Beiträge: 1.336

19.06.2007 13:02
19.06.07 NGZ „Ihr Deutschen jammert ständig“ Zitat · Antworten
(-tobi) Fast zehn Jahre lange versetzte er deutsche Abwehrreihen in Angst und Schrecken, heute baut und verkauft er auf Island Sommerhäuser und Lagerhallen.

Hedin Gilsson gehörte Ende der 90er Jahre fast schon zum Inventar beim TSV Bayer Dormagen, sorgte mit seinen Toren dafür, dass der TSV vor allem in heimischer Halle eine Macht war.

Der mittlerweile 38 Jahre alte ehemalige isländische Handball-Nationalspieler kam am Wochenende zum Abschiedsspiel seiner ehemaligen Teamkollegen Mirko Bernau und Olaf Mast eigens aus seiner Heimat an den Niederrhein - auch, um gute alte Freunde zu treffen.

„Es ist schön, wenn Freundschaften eine so lange zeitliche und räumliche Trennung überdauern“, freute sich Mast über das Wiedersehen mit dem 2,02 Meter langen Hünen. Und der kam sehr gerne zurück nach Deutschland: „Wenn meine Frau alleine zu entscheiden hätte, dann wären wir erst gar nicht zurückgegangen“, sagt Gilsson mit einem Augenzwinkern.

Doch mittlerweile hat der ehemalige Fredenbecker, Düsseldorfer und Dormagener in seiner Heimat zum zweiten Mal Wurzeln geschlagen. In der Nähe von Reykjavík hat er mit seinem Vater und zwei Bekannten den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Für Handball bleibt da keine Zeit mehr: „Seit einem Jahr habe ich mich vom Sport ganz zurückgezogen.“

Das Treiben in Deutschland und in Dormagen verfolgt er aber trotzdem mit großem Interesse: Per Internet hält er sich auf dem neuesten Stand, liest in NGZ-online, was es Neues rund um den TSV gibt. Oder er lässt sich per E-Mail von den ehemaligen Teamkollegen nach Island die Neuigkeiten berichten.

Als Dankeschön gibt es auch mal ein Tipp in die andere Richtung: Zuletzt verpflichtete der TVK mit Ramunas Kaldendauskas einen litauischen Spieler, den Gilsson in Island spielen gesehen und den Korschenbroichern empfohlen hatte.

Deswegen ist sein Interesse immer noch groß: „Leider hatte ich die Flüge schon gebucht, sonst wäre ich schon zum Dormagener Relegationsrückspiel gegen Nettelstedt nach Deutschland gekommen.“ Der aktuelle Boom in seiner „zweiten Heimat“ ist ihm natürlich nicht verborgen geblieben: „Ich würde sagen, dass etwa 80 Prozent der weltbesten Spieler in Deutschland unter Vertrag stehen.

Die Hallen werden immer größer, die Zuschauerzahlen steigen. Besser geht es eigentlich nicht.“ Und trotzdem wundert sich der „Wikinger“ auch ein wenig über die Deutschen: „Irgendwie seid ihr ständig am Jammern, dabei ist die Lebensqualität in Deutschland nach wie vor sehr hoch. Das verstehe ich nicht.“ Egal, nach Deutschland und in den Rhein-Kreis kommt Hedin Gilsson immer gerne zurück: „Hier habe ich immerhin einen sehr schönen Teil meines Lebens verbracht.“

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Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.

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