Parkplatz vor der Bayer-Halle in Uerdingen zum Treffpunkt für alle TVK-Fans umfunktioniert und den neuen TVK-Song in Maximallautstärke auf Endlosschleife gestellt. „Einfach geil dieser Aufstieg“, schrie Warncke in die Mobiltelefone seiner Teamkameraden. „Wir haben Korschenbroich nach Uerdingen verlegt“, berichtete derweil Fördervereins-Geschäftsführer Peter Irmen. Der 30:28-Sieg der Krefelder über den ärgsten Verfolger LIT Nordhemmern hatte auch die letzten Zweifel am Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft und damit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga beseitigt. „Irgendwie waren alle seltsam nervös, die Mannschaft hat Uerdingen die Daumen gedrückt und mitgefiebert“, beschrieb Mast das Bild, als die Korschenbroicher in geschlossener Mannschaftsstärke in Uerdingen auf der Tribüne saß und Augenzeuge des eigenen Aufstieges wurde. „Das ist schon etwas anderes, als wenn man direkt auf der Platte steht.“ Danach brachen alle Dämme: Die Korschenbroicher PKW-Karawane machte sich geschlossen auf ins Vereinslokal Oedinger, wo bis weit nach Mitternacht gefeiert wurde. „Oder sind wir gar nicht mehr ins Bett gegangen?“, fragte Grimm. Jedenfalls tauchte die bestens gelaunte Gesellschaft bereits am Sonntagmorgen wieder in verschiedenen Korschenbroicher Kneipen auf und feierte auch den zweiten Tag komplett durch. „Das ich so etwas noch erleben darf. Ich hätte ich nie geglaubt, dass Korschenbroich einmal den Sprung in die 2. Liga schaffen kann“, sagte Grimm sichtlich gerührt. Den Trainingsplan für den Rest der Saison darf die Mannschaft nun selbst bestimmen: „Keine Ahnung, was die jetzt machen wollen. Da wir aber nur noch gegen Gegner spielen, für die es um nichts mehr geht, habe ich der Mannschaft freie Hand gelassen“, sagt Mast. In die Partylaune mischten sich dann aber auch schon die ersten nachdenklichen Töne: „Da kommt einiges auf uns zu“, meinte Grimm. „Wir müssen ja noch einige Personalentscheidungen fällen. Aber das werden wir in den nächsten Tagen in Ruhe besprechen. Sicher ist, dass wir unseren Finanzrahmen auf jeden Fall einhalten werden. Es wird keine Experimente geben.“ Als frisch gebackener Westdeutscher Meister wird der TVK nun auch das mittlerweile traditionell ausgerichtete All-Star-Game ausrichten: Am 2. Juni wird eine Regionalliga-Auswahl den neuen Zweitligisten in der Waldsporthalle schon einmal testen. Am 14. Juni steht dann das Abschiedsspiel von Mirko Bernau auf dem Programm, zu dem auch einige Handball-Prominenz erwartet wird. „Die Mannschaft soll diesen Erfolg genießen und auskosten. Für viele ist das der Höhepunkt ihrer Karriere“, freut sich Mast und hielt sich im Partymarathon dabei aber bewusst zurück: „Das ist eine andere Generation. Da kann ich nicht mehr mithalten …“
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