Spielbericht TVK-OSC Rheinhausen aus Neuß-Grevenbroicher Zeitung von TOBIAS KÄUFER
Aus dem Hallenlautsprecher ertönte zum gefühlten fünfzehnten Mal die seit der WM bestens bekannte Handball-Hymne "Wenn nicht jetzt, wann dann...", während TVK-Oberfan Heinz "Sacki" Hilgers schon einmal eine flotte Sohle aufs Parkett der Waldsporthalle legte: Die Regionalliga-Handballer des TV Korschenbroich haben beim 37:27 (20:10) im Niederrhein-Derby gegen den OSC Rheinhausen ein kleinen Vorgeschmack auf eine mögliche Aufstiegsfeier abgeliefert. Trainer Olaf Mast erlebte einen völlig entspannten Abend auf der Bank und wunderte sich über die Harmlosigkeit des Ex-Bundesligisten: "Ich hatte den Eindruck, der OSC war eigentlich nur um Schadensbegrenzung bemüht. Allerdings hat meine Mannschaft auch eine durchweg überzeugende Vorstellung abgeliefert." Mehr noch: Schon nach zwölf Minuten hatte Kreisläufer Nerijus Kesilis mit dem zwischenzeitlichen 10:2 für derart klare Verhältnisse gesorgt, dass eine langweilige Partie drohte. Lautstark angetrieben von der neuen "TVK-Fancrew" ließen die Korschenbroicher aber nicht nach, bauten den Vorsprung bis zur Pause auf 20:10 aus. Symptomatisch der letzte TVK-Treffer vor dem Seitenwechsel: Daniel Spix überrumpelte mit der "schnellen Mitte" zum wiederholten Mal die gedanklich viel zu langsame Rheinhausener Abwehr. Nach der Pause verteilte Mast schon einmal fleißig Abschiedsgeschenke, ließ Linksaußen Sven Weber, Rechtsaußen Lars Diete und Torwart Matthias Thiemann zu ihrem Recht kommen. Alle drei werden in der kommenden Saison nicht mehr im Kader des aktuellen Regionalliga-Spitzenreiters stehen und rechtfertigen ihre ausführlichen Einsatzzeiten mit einer ansprechenden Leistung. Als auch noch Abwehrspezialist Jens Warncke nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback feierte, war klar, dass Mast die beiden Punkte schon frühzeitig verbucht hatte. Warncke krönte zur Freude der TVK-Fans seine Rückkehr dann mit einem sehenswerten Tor zum 26:15. Doch auch die vermeintliche „zweite Garde“ des TVK stellte sich als eine Nummer zu groß für den OSC heraus. Bis auf 36:21 (56.) waren die Hausherren davongezogen, ehe die Korschenbroicher im Gefühl des sicheren Sieges vor 700 Zuschauern dann doch noch einen Gang zurückschalteten. „Ich habe nicht einmal eine Auszeit gebraucht. Wir haben die Partie von Beginn an kontrolliert. Das war sehr ordentlich“, lautete dann auch Mast-Gesamtfazit. Für klare Verhältnisse hinter dem Tabellenführer aus Korschenbroich hat derweil das Verfolgerduell zwischen dem TV Leichlingen und LIT Nordhemmern (29:30) gesorgt. Will der TVK ein unkalkulierbares "Finale" am vorletzten Spieltag in Nordhemmern vermeiden, müssen am kommenden Sonntag beim abstiegsgefährdeten LTV Wuppertal und gegen die HG Remscheid (27. April) zwei Siege her. "Für uns hat sich eigentlich nichts geändert. Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen und brauchen auswärts noch mindestens einen Punkt", rechnet TVK-Manager Jupp Grimm vor. Dann könnte die heimlich geplante Aufstiegsfeier in der Korschenbroicher City steigen.
Dieses Forum besteht seit
dem 16. Juni 2005. Für die Inhalte der Beiträge übernehmen wir keine Verantwortung, sie spiegeln nicht die Meinung des
TV-Korschenbroich 1900 e. V. wider. Wir behalten uns das Recht vor, Beiträge kommentarlos zu löschen.
Verantwortlich: Uli Dengler