Beim TV Korschenbroich steuert alles in Richtung 2. Bundesliga. Während unter der Woche Sponsoren und Öffentlichkeit ein neues Marketingkonzept vorgestellt wurde, steuerte die Mannschaft von Trainer Olaf Mast in Opladen aus sportlicher Sicht zwei weitere Zähler hinzu. Getreu dem neuen Slogen „Hand. Ball. Herz.“ scheint beim TVK alles in die richtigen Bahnen gelenkt.
Korschenbroich. So hielt der frenetische Jubel der mitgereisten TVK-Fans nach 60 Spielminuten auf den Rängen der kleinen und engen Opladener Bielerthalle minutenlang an.
Von Anfang an hatte der TVK sowohl auf dem Feld, als auch akustisch auf der Tribüne alles fest im Griff. Sprechgesänge wie: „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ und „Auswärtssieg“ schmetterten die Fans den Spielern lautstark entgegen, die sich in einer harten Partie am Ende souverän mit 33:25 gegen den Vorletzten der Liga klar durchsetzten.
„Ein großes Kompliment an meine Mannschaft, es hat Spaß gemacht, ihr zuzusehen“, so Olaf Mast nach dem Abpfiff. Dass das Ergebnis am Ende nicht noch deutlicher ausfiel, mag wohl daran gelegen haben, dass die Mannschaft am Ende einen Gang zurückschaltete. Im ersten Durchgang hielten die Opladener vor allem mit „Kampfkraft“ gegen, wobei stark am Rande des Legalen. Und hätte das Schiedsrichtergespann eine klare Linie gehabt, so hätte sich die Mannschaft von Gastgeber-Trainer Sven ter Veer nicht beschweren dürfen, wenn sie bereits Minuten nach Spielanpfiff mit einem Mann weniger auf dem Platz gestanden hätten.
Die Gastgeber wussten sich nicht anders zu helfen, als mit überharten Aktionen dem TVK-Angriff entgegenzutreten. Doch ließ sich dieser ganz im Stile einer Klassemannschaft davon keineswegs beeindrucken.
So war die Zeitstrafenverteilung für Opladen am Ende äußerst schmeichelhaft. Lediglich eine einzige Zeitstrafe mussten die Gastgeber hinnehmen, während der TVK am Ende auf derer sechs kam und sich zwischenzeitlich mit nur vier Akteuren auf dem Feld, einer doppelten Überzahl erwehren musste.
Dies taten sie mit Bravour und konnten die Opladener Hintermannschaft ein ums andere Mal mit sehenswerten Kombinationen ausspielen. Vor allem TVK-Rechtsaußen Mathias Deppisch brachte den TVK-Anhang mit seinen sehenswerten Tempogegenstoß-Treffern im zweiten Spielabschnitt immer wieder in Verzückung.
Insgesamt verschaffte TVK-Trainer Olaf Mast, außer den verletzungsbedingten Ausfällen von Kai Faltin und Jens Warncke, allen Spielern des Kaders Einsatzzeiten.
Schrecksekunden dann zum Ende des ersten Durchgangs. Marcel Leclaire pariert einen Strafwurf, auf den er dann unglücklich tritt und sich den Fuß verdreht. Minutenlang wird der TVK-Keeper, der in den vergangen Spielen seine herausragenden Torhüterfähigkeiten zeigen konnte, auf dem Spielfeld behandelt. Erste Diagnose der medizinischen Abteilung: Außenbandriss.
Die kommenden Tage werden nun Aufschluss darüber geben, in wie weit sich dieses Diagnose bewahrheiten wird. Für Leclaire rückt Tobias Kokott zwischen die Pfosten, der nahtlos an dessen Leistung anknüpfte.
Das Daniel Spix in der 50. nach seiner dritten Zeitstrafe frühzeitig das Spielfeld verlassen muss, hatte nur statistischen Wert. Unter tosendem Jubel der TVK-Fans verließ er das Spielfeld und gesellte sich auf die Tribüne, wo er die ausstehenden zehn Spielminuten inmitten der rund 80 mitgereisten Fans bejubelte.
Unter den Fans war man sich unter dessen einig, dass sich die Mannschaft den größten Erfolg der Vereinsgeschichte, den Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga, bei den noch ausstehenden fünf Spieltagen nun nicht mehr nehmen lassen wird.
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