Glanzlos, aber höchst effektiv: Die Regionalliga-Handballer des TV Korschenbroich steuern weiter ungebremst in Richtung Westdeutsche Meisterschaft und Aufstieg in die 2. Bundesliga. Beim 30:21-Heimsieg (Halbzeit 16:12) gegen den VfL Gladbeck fehlte zwar der ganz große spielerische Glanz, doch die mit Abstand beste Abwehr der Liga war auch für die "Gladbecker Riesen" im Rückraum eine Nummer zu groß.
"Wir haben nicht alles gezeigt, was wir können. Aber wenn man dann trotzdem gegen den Tabellensechsten zu Hause mit neun Toren gewinnt, dann ist das auch eine Aussage", erklärte TVK-Manager Jupp Grimm und klopfte sich und den Seinen auf die Schulter: "Das zeigt, dass wir nicht zu Unrecht ganz oben stehen."
Nur langsam fand der Spitzenreiter diesmal ins Spiel: Erst als sich TVK-Trainer Olaf Mast im Anschluss an ein umstrittenes Foul von Daniel Spix an Robert Lukic ein lautstarkes Wortgefecht mit seinem Gegenüber Siegbert Busch lieferte, kamen die Emotionen ins Spiel: Flugs zog der TVK von 4:4 auf 9:6 und schließlich 12:9 davon. Diesen Zwischenspurt bestätigten die Gastgeber, die erneut ohne Abwehrchef Jens Warncke auskommen mussten, bis zur Pause: 16:12. Auch nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Korschenbroich dominierte die Partie und ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass auch das neunte Heimspiel in Folge gewonnen werden sollte. Spätestens beim 27:19 (53.) waren auch die letzten Zweifel beseitigt. Vor allem Kreisläufer Nerijus Kesilis nutzte die sich bietenden Lücken konsequent und gehörte mit seinen insgesamt acht Treffern wieder einmal zu den Top-Scorern im Korschenbroicher Team.
„Ein dickes Kompliment an Daniel Spix, der gegen Robert Lukic stark verteidigt hat und auch nachher den Part von Dirk van Walsem in der Abwehr hervorragend übernommen hat“, lobte TVK-Trainer Olaf Mast seinen Abwehrspezialisten. „Es ist uns gelungen die starke Gladbecker Offensive in Schach zu halten. Das war der Schlüssel zum Sieg.“
Hinter den Kulissen laufen derweil die Personalplanungen auf Hochtouren: Auch Torhüter Tobias Kokott verlängerte am Wochenende seinen Vertrag bis 2008. Der Kontrakt hätte auch im Falle eines Zweitliga-Aufstiegs seine Gültigkeit. Noch offen sind die Personalien Sven Weber und Lars Diete. Während beim Linkshänder Diete vor allem berufliche Aspekte eine große Rolle spielen, bleibt im Fall Weber abzuwarten, ob die TVK-Verantwortlichen dem Linksaußen auch einen möglichen Sprung in die 2. Bundesliga zu trauen. "Wir werden mit beiden Spielern in den nächsten Tagen sprechen", so Grimm. Der umtriebige Manager hat nach NGZ-Informationen auch schon einige Neuzuzänge in der Hinterhand: Spekuliert wird über eine Verpflichtung der beiden Breuer-Brüder David und Simon, die derzeit noch beim Zweitligisten TSV Bayer Dormagen und Ligakonkurrenten Aachen unter Vertrag stehen. Diese Personalien wollte Grimm allerdings weder bestätigen noch dementieren: „Wir geben keine Wasserstandsmeldungen ab, sondern vermelden eine Personalie nur, wenn ein Vertrag auch tatsächlich unterschrieben ist.“ Das soll allerdings eventuell schon in dieser Woche geschehen.
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