TVK unter Zugzwang

Vorbericht zum Spiel gegen Leichlingen aus der Neuß-Grevenbroicher Zeitung
von TOBIAS KÄUFER

Das Duell der Verlierer ist schon so etwas wie ein kleines Finale: „Durch den letzten Spieltag wird die Partie sowohl für Leichlingen als auch für uns zu einer Art Schlüsselspiel, denn der Verlierer kann sich vorerst aus dem Aufstiegsrennen verabschieden“, weiß Trainer Olaf Mast was auf dem Spiel steht, wenn der TV Korschenbroich am Freitag um 20 Uhr den Vizemeister erwartet. Drei beziehungsweise fünf Punkte beträgt der Rückstand der beiden großen Saisonfavoriten nach ihren Niederlagen zum Rückrundenauftakt auf den Überraschungs-Tabellenführer LIT Nordhemmern, der nach wie vor kaum Schwächen zeigt.

Deswegen überließ der Korschenbroich Coach nichts dem Zufall und beobachtete die Heimniederlage Leichlingens gegen Uerdingen (26:28) am vergangenen Wochenende persönlich: „Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass mit der nötigen Disziplin und Einstellung jeder gegen jeden in der Liga gewinnen kann. Uerdingen hat mit den einfachsten Mitteln, die aber sehr effektiv und konsequent gespielt wurden, einen verdienten Erfolg eingefahren.“

Ausgerechnet vor der Revanche gegen Leichlingen – der TVL gewann das Hinspiel 21:18 – drücken die Gastgeber so einige Personalsorgen: Sven Weber kugelte sich unter der Woche den Finger aus, Neuzugang Daniel Hammes ist erst wieder leicht ins Training eingestiegen. Mirko Bernau ist noch nicht wieder hundertprozentig fit, dafür kann aber Torhüter Tobias Kokott nach und nach wieder die Übungen aufnehmen.

Die Einheiten unter der Woche nutzte Mast um seine Schützlinge nach der enttäuschenden Vorstellung in Hagen noch einmal ins Gebet zu nehmen: „Ich habe das Spiel ruhig, aber mit klaren Worten mit der Mannschaft besprochen. Wem nun immer noch nicht klar geworden ist, dass wir mit lediglich 70-80 Prozent Bereitschaft gegen kein Team in dieser Liga gewinnen, der ist fehl am Platz.“ Doch nach dem Rückschlag in Hagen will der Coach auch nicht alles verdammen: „Es besteht für mich kein Anlass jetzt den einzelnen Spieler, das System oder die möglichen Taktiken in Frage zu stellen, denn das wir es können haben wir oft genug bewiesen und wenn die Einstellung stimmt, sind wir richtig gut.“