Spielbericht aus der Westfalen Post - Ausgabe Hagen von RAINER HOFEDITZ
Hagen. Besser hätte das Jahr 2007 für Handball-Regionalligist VfL Eintracht Hagen nicht beginnen können. Mit der stärksten Saisonleistung entzauberten die Grün-Gelben den Meisterschaftsfavoriten und aktuellen Tabellenzweiten TV Korschenbroich vor 500 Fans mit 29:23 (16:11).
"Spiele gewinnt man in der Abwehr!" Während die Eintracht-Freunde in der Halle noch feierten, fiel die Analyse von VfL-Trainer Krzysztof Szargej in der Kabine eher nüchtern aus. Noch nicht einmal die teilweise spektakuläre Torwartleistung von Björn Minzlaff, der in dieser Woche wie Patrick Lütgenau und Levent Cengiz verlängerte, ließ den polnischen Altinternationalen überschwänglich werden: "Ein Torwart hält gut, wenn die Deckung gut steht."
Das tat sie! "Endlich muss man nicht mehr zittern, wenn vorne mal eine Chance vergeben wird", stellte auch Hagens Sportlicher Leiter Gustl Wilke das nicht erst seit gestern deutlich verbesserte Defensiv-Verhalten heraus. "Da sieht man ganz klar die Handschrift des Trainers." Sie führte dazu, dass die Hausherren van Walsem (6), Deppisch (5) und Co. nicht ein einziges Mal eine Führung gestatteten. Nachdem der Litauer Kesilis (5/1) Jan Wilhelms Führungstreffer ausgeglichen hatte, zog der VfL davon (6:2, 8:3). Um in der Folgezeit nie ernsthaft in Verlegenheit zu kommen.
Die Abwehr klasse, der Angriff äußerst engagiert. Wenn es in ersten Versuch nicht klappte, setzten die Eintrachtler verbissen nach und belohnten sich dafür nicht selten mit Toren im zweiten oder dritten Versuch. Gäste-Coach Olaf Mast, früher selbst ein Eintrachtler, fand das naturgemäß wenig spaßig: "Wir haben 20 Fehler gemacht. Von zwei schwachen Mannschaften hat die bessere gewonnen", lautete sein Fazit.
Gurol setzt Schlusspunkt Die Eintracht-Offiziellen stellten die eigene Stärke heraus. "So wie heute 55 Minuten lang wollen wir die Mannschaft sehen", war nicht nur Marketing-Chef Jörg Brodowski sehr angetan. Dass es sich Trainer Szargiej leisten konnte, zwei Minuten vor Schluss die A-Jugendlichen Michael Wulf und Tim Gurol einzuwechseln und letzterer sogar den Endstand erzielte, rundete einen aus VfL-Sicht perfekten Handball-Abend ab.
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