Interview mit Trainer Olaf Mast aus der WESTDEUTSCHE ZEITUNG
Den TV Korschenbroich trennt in der Handball-Regionalliga nur ein Punkt von der Tabellenspitze. Trainer Olaf Mast ist mit der Hinrunde mehr als zufrieden.
Korschenbroich. Der TV Korschenbroich liegt in der Handball-Regionalliga nach dem Ende der Hinrunde auf Rang zwei: Nur ein Zähler trennt die Schützlinge von Trainer Olaf Mast von Spitzenreiter LIT Nordhemmern/Mindenerwald. Im WZ-Interview zog der TVK-Coach im wohlverdienten Urlaub in der Schweiz ein Fazit des erfolgreichsten Jahres in der Korschenbroicher Vereinsgeschichte.
WZ: Sind Sie mit dem abgelaufenen Jahr 2006 zufrieden? Olaf Mast: Ich bin mit dem vergangenen Jahr sportlich mehr als zufrieden. Nur fünf Niederlagen in der Meisterschaft sind aller Ehren wert. Die Mannschaft hat sich enorm weiterentwickelt und es macht sehr viel Spaß. Auch im Umfeld hat es diverse Änderungen gegeben. Aber genauso wie beim Team gibt es auch hier noch genügend Potenzial.
WZ: Nach Tobias Kokott ist nun auch Kai Faltin verletzt, wie wollen Sie diese Verletzungen auffangen? Mast: Der Verlust von Kai wiegt sehr schwer, denn jeder der ihn kennt, weiß, welche Bedeutung er sowohl auf dem Feld, im Trainingsbetrieb als auch neben der Platte hat. Alle seine Fähigkeiten müssen wir nun auf andere Schultern verteilen. Tobias Rückkehr ist nicht mehr all zu lange entfernt und zum Glück sind wir in die Saison mit drei Torleuten gegangen, da wir aus der Vergangenheit gelernt haben.
WZ: Lukas Schumacher wird aus beruflichen Gründen nicht mehr für den TVK spielen. Wie schließen Sie diese Lücke? Mast: Auch über diese Personalie bin ich alles andere als glücklich, aber auch diesen Schlag gilt es zu verdauen. Wir werden die Lücke extern schließen und sind kurz vor einem Vertragsabschluss mit einem Spieler, der sportlich sicher das Niveau von Lukas haben wird. Da er einen Großteil des Teams bereits länger kennt, hoffen wir zudem auch zwischenmenschlich die richtige Wahl getroffen zu haben.
WZ: Der Rest der Liga sieht den TVK als den großen Favoriten. Bedeutet dies mehr Motivation oder mehr Druck? Mast: Für mich sind externe Beurteilungen vollkommen nebensächlich, zumal viele es sich durch diese Äußerungen selber sehr leicht machen wollen, um von eigenen Ansprüchen abzulenken. Die Hinrunde hat uns jedoch gezeigt, dass wir in fast allen Spielen für das jeweilige positive oder negative Ergebnis verantwortlich waren und das kann glaube ich kaum eine andere Mannschaft von sich behaupten.
WZ: Ist der TVK schon reif für die 2. Bundesliga? Mast: Ich kann da nur für den sportlichen Bereich sprechen. Die Mannschaft hat ihren eigenen Stil, der sicher auch in der 2. Liga bestehen könnte. Dies allerdings nur, wenn man die Leistungsträger halten kann und sich auf einigen Schlüsselpositionen mit gestandenen Spielern verstärkt. Daneben ist ein tägliches Training vonnöten nebst entsprechender medizinischer Versorgung. Ob dies alles finanziell machbar ist, müssen andere entscheiden.
WZ: Wann werden Sie sich mit dem Verein über eine Vertragsverlängerung unterhalten und wie ist Ihre persönliche Zukunftsplanung? Mast: Ich habe einen Vertrag für die Regionalliga bis zum 30. Juni 2008. Wie es bei einem eventuellen Aufstieg aussieht, gilt es dann zu gegebener Zeit zu klären.
WZ: Wie lautet Ihre Zielsetzung für die Rückrunde? Mast: Wir haben einen schweren Auftakt in die Rückrunde. Sollten wir schnell wieder unseren Rhythmus finden und den Januar schadlos überstehen, traue ich uns alles zu. Wichtig ist, dass alle Spieler ihre Hausaufgaben erfüllen und wir am 2. Januar zum Trainingsauftakt nicht zu viel von unserer guten Kondition eingebüßt haben. Es wird aber eine harte Rückrunde, denn wir werden weiterhin ständig gejagt werden und dürfen uns nicht so unnötige Punktverluste wie in Soest oder Rheinhausen erlauben.
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