Lars Diete ist zurück. Der 25 jährige Linkshänder des TV Korschenbroich weilte für ein Jahr in Hong Kong und ist vor Weihnachten zurück in sein alte Heimat (O-Ton Diete: Meine Wunschheimat ist Hong Kong) gekommen. Zum Handball spielen hatte er in der ehemaligen englischen Kolonie keine Gelegenheit. Dem Handball ein wenig treu geblieben ist er auch Dank der SGSH-Homepage, über die er sich auch in Asien regelmäßig auf dem Laufenden gehalten hat. Auch an der beliebten Tippliga auf unserer Homepage nahm Lars teil. Wir sprachen mit dem Rheinländer.
Was war der Grund für Deinen langen Aufenthalt in Hong Kong?
Diete: Ich wurde von Henkel Düsseldorf nach Henkel Hong Kong (Headquarter Asia/ Pacific) gesendet, um von dort nach Zolleinsparungsmöglichkeiten in China zu suchen, gleichzeitig habe ich meine Abschlussarbeit über diese Thema geschrieben. Hong Kong ist eine beeindruckende Stadt, geprägt durch die Berge ringsum und durch den mangelnden Platz wird in der Stadt nur in die Höhe gebaut. Von der Fläche der Stadt kommt man sich wie in einem „Dorf“ vor. Die Asiaten sind sehr hilfsbereit, zuvorkommend und zivilisiert. Die üblichen Vorurteile gegenüber China/ Chinesen sollte man vernichten, denn ich denke kaum eins trifft zu. Man kann die ganzen Eindrücke nicht in Worte fassen, nur kann ich jedem Empfehlen eine Reise nach Hong Kong zu unternehmen. Es lohnt sich und von dort aus können weitere Ziele in sehr einfach erreicht werden.
In diesem Monat fanden die Asienspiele statt. Auch Handball war ein Bestandteil. Trotzdem ist Handball in Asien kaum verbreitet. Hattest Du irgendwelche Berührungspunkte mit Handball?
Diete: Durch die Nachrichten habe ich etwas von den Doha (Asienspiele) mitbekommen und dort auch was vom Handball gesehen, doch in Hong Kong war Handball nicht weit verbreitet. Ich wurde von meinen asiatischen Freuden immer gefragt, was denn Handball sei und wie man das denn Spielen würde. Fast alle Asiaten kennen Handball nicht, außer sie haben sich für längere Zeit im Ausland aufgehalten. Eine Begegnung mit Handball hatte ich aber. Auf einem Ausflug zu einer Sehenswürdigkeit traf mich fast der Schlag, als ich dann zufälligerweise ein Handballspiel gesehen habe. Es haben Männer mit Frauen zusammen gespielt, was mich direkt an meine eigene Jugend erinnert hat, und so war auch leider das Niveau dieses Spiels.
Freust Du Dich darauf, endlich wieder Handballspielen zu können?
Diete: Einerseits freue ich mich sehr den Handball wieder in meine Finger zu bekommen, andererseits weiß ich genau, wie viel Zeitaufwand es seien wird, wieder in den Trott hinein zukommen. Zurzeit kann ich noch nicht sagen ob ich das zeitlich schaffen werde. Da ich gerne in Hong Kong geblieben wäre, werde ich auf solch eine Möglichkeit wieder hinarbeiten und d.h. einiges andere muss zurückstecken.
Wie geht es jetzt bei Dir und dem TVK weiter?
Diete: Eine gute Frage. Der TvK ist und bleibt meine erste Wahl in Sachen Handball, aber wie bereits vorher gesagt, werde ich im Februar 2007 hoffentlich mein Studium abschließen und ab März bei Henkel KGaA in Düsseldorf beginnen und wenn das so klappt, werde ich sehr viel Zeit in meine berufliche Laufbahn investieren. HK hat viele Einsichten in meinem Leben verändert und meine Ziele haben sich konkretisiert und Handball wird auf das zweite Gleis bzw. weiter hinten anschließen müssen. Wenn beides zusammen klappen könnte, wäre es natürlich optimal für mich.
Dann mal viel Erfolg. Guten Rutsch und vielen Dank für das Gespräch.
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