Bericht zum Spiel gegen LIT Nordhemmern aus der Neuß-Grevenbroicher Zeitung von TOBIAS KÄUFER
Am Ende gratulierten sie sich gegenseitig: Nach 60 beeindruckenden Handball-Minuten und einem 29:28-Erfolg (Halbzeit 15:13) im Gipfeltreffen gegen Spitzenreiter LIT Nordhemmern lagen sich Manager Jupp Grimm und Trainer Olaf Mast jubelnd in den Armen.
„Das war eine Top-Partie auf Zweitliga-Niveau. Da war alles drin: Dramatik, Spannung und Klasse“, jauchzte Grimm vergnügt. Etwas sachlicher analysierte Mast: „Wir haben ein echtes Spitzenspiel auf sehr hohem Niveau gesehen“.
Wie schon fünf Wochen zuvor in Gladbeck hatte der TV Korschenbroich den Härtetest gegen den jeweils aktuellen Tabellenführer der Regionalliga bestanden und den Rückstand auf Platz eins auf einen Zähler verkürzt.
Der TVK beginnt konzentriert und hellwach, erzielt nach dem schnellen 0:1 vier Treffer in Folge zum 4:1 (7.) und schickt schon einmal einen sichtbaren Gruß in Richtung Spitzenreiter: Demonstrativ recken Kai Faltin und Matthias Deppisch bei ihren Treffern in der Anfangsphase die Fäuste in die Höhe, um den Gast zu signalisieren: Das ist heute unser Spiel.
Von dieser Anfangsoffensive zeigt sich Nordhemmern beeindruckt: Als Nerijus Kesilis gar das 10:4 (17.) markiert, scheinen die Gastgeber die Partie schon im Griff zu haben. Doch der Tabellenführer aus Ostwestfalen ist aus anderem Holz geschnitzt als zuletzt Remscheid und Wuppertal, die der Korschenbroicher Offensive nichts entgegenzusetzen hatten.
Nun gelingen Nordhemmern gleich sieben Treffer in Folge, obwohl TVK-Keeper Marcel Leclaire einen guten Tag erwischt. So kann der lautstarke Gäste-Anhang unter den 800 Zuschauern in der 24. Minute über den 11:10-Führungstreffer von Carsten Kappelt jubeln. Korschenbroich überwindet die Schwächephase unmittelbar vor der Pause, als Kesilis und Lukas Schumacher für eine verdiente 15:13-Führung sorgen.
Auch nach dem Seitenwechsel hat der TVK wieder den besseren Start, vor allem weil Korschenbroichs litauischer Kreisläufer einen Sahnetag erwischt: Bis zum 23:19 (46.) steuert Kesilis vier weitere seiner insgesamt elf Treffer bei. Als Mirko Bernau wenig später auf 24:20 erhöht, scheint die Partie wie schon im ersten Durchgang für den TVK nach Wunsch zu laufen.
Doch wieder zeigt der Gast Moral, vor allem weil Dennis Borcheding auf Linksaußen einfach nicht zu stoppen ist. Nordhemmern gleicht durch Kappelt zum 26:26 (56.) aus und geht durch Borcheding sogar mit 27:26 (57.) in Führung. Doch Kai Faltin, der für den diesmal glücklosen Matthias Deppisch auf Rechtsaußen in die Bresche springt und Kesilis bringen den TVK wieder mit 28:27 in Front. Den umjubelten Siegtreffer in der dramatischen Schlussphase erzielt schließlich Matchwinner Kesilis zum 29:28 wenige Sekunden vor dem Abpfiff.
Der Litauer lässt sich anschließend von seinen Teamkollegen auf deren Schultern durch die Halle tragen und heimst noch ein Extra-Lob seines Trainers ein: „Er war sicher der Mann des Spiels. Schön, dass sich das intensive Training in den vergangenen zwei Wochen mit ihm gelohnt hat.“
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