Bericht zum Spiel des TVK in Gladbeck aus der Neuß-Grevenbroicher Zeitung von TOBIAS KÄUFER
Mitten drin statt nur dabei: Die Regionalliga-Handballer des TV Korschenbroich haben sich durch einen über weite Strecken beeindruckenden 40:35-Auswärtserfolg (Halbzeit 17:15) beim Tabellenführer VfL Gladbeck im Aufstiegsrennen zurückgemeldet und den Rückstand auf Platz eins auf einen Zähler verkürzt. TVK-Manager Jupp Grimm strahlte nach der endlich einmal fast über die gesamte Spieldistanz überzeugenden Vorstellung des Meisterschaftsfavoriten wie ein Honigkuchenpferd: "Na, da habe ich doch Recht gehabt. Jetzt sind wir wieder bei der Musik", jubelte das Korschenbroicher Urgestein. Grimm hatte noch wenige Minuten vor der Partie wegen "seines guten Gefühls im Bauch" den doppelten Punktgewinn vorhergesagt. Trainer Olaf Mast analysierte die Angelegenheit etwas sachlicher: "Wir haben sehr konzentriert begonnen und unseren Faden eigentlich nie verloren. Vor allem im Angriff war es die wohl beste Saisonleistung." Obendrein vertraute der Korschenbroicher Coach erstmals eben jener Startformation, die in der vergangenen Spielzeit für den Höhenflug der Rückrunde verantwortlich war. Alle drei Neuzugänge fanden sich bei Anpfiff auf der Bank wieder: "Ich wusste, dass Jens Warncke in der Defensive die richtige Antwort auf die Gladbecker Angriffsreihe war", begründete Mast diese Personalie und der Korschenbroicher Publikumsliebling zahlte das Vertrauen des Trainers einmal mehr mit einer überragenden kämpferischen Leistung zurück. Und Warncke war auch maßgeblich an einer spielentscheidenen Szene in der 17. Minute beteiligt: Nach einem unglücklichen Zusammenprall mit dem Korschenbroicher Abwehrstrategen hielt sich VfL-Keeper Tim Deffte schmerzverzerrt das Bein und musste verletzt vom Platz. Zwar kam Deffte im zweiten Durchgang noch einmal kurz auf das Parkett, doch es ging nicht mehr. Dessen Stellvertreter Michael Schmidt fand derweil einfach kein Mittel gegen die zeitweise wie aufgedreht agierende Korschenbroicher Angriffsreihe. Obendrein legte Tobias Kokott an alter Wirkungsstätte mit einer soliden Leistung zwischen den Pfosten im ersten Durchgang den Grundstein zur wichtigen Führung: Über 3:1 und 5:4 hatte sich der TVK auf 13:8 und 17:15 zur Pause abgesetzt. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel zeigte der TVK dann die bisher beste Leistung im gesamten Saisonverlauf: Bis auf 30:19 (!) war der TVK in dieser Phase enteilt und nur einige überflüssige Nachlässigkeiten in der Schlussphase verhinderten, dass aus der klaren Niederlage sogar ein Debakel für den Spitzenreiter wurde. "Meine Mannschaft hat ein dickes Kompliment verdient. Wir haben in den letzten Wochen die Ruhe behalten und weiter trainiert. Ich wusste, irgendwann wird es besser", freute sich Mast, der ausgerechnet in Gladbeck fast auf den Tag genau vor zwei Jahren seine Trainerlaufbahn beim TVK begann und vor 600 Zuschauern in der Riesener Sporthalle erneut einen ganz wichtigen Sieg feiern konnte. „Aber dafür können wir uns nichts kaufen, wenn wir am Freitag gegen den TuS Opladen nicht nachlegen. Wir müssen jetzt dran bleiben.“
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