Bericht aus der Neuß-Grevenbroicher Zeitung von TOBIAS KÄUFER
Der Schock sitzt bei den Verantwortlichen des TV Korschenbroich immer noch tief. Die bittere 36:37-Schlappe in Soest und der damit verbundene Absturz ins Tabellenmittelfeld drückt vor dem Heimspiel am Freitag Abend um 20.30 Uhr gegen den Vorjahres-Aufsteiger DJK BTB Aachen mächtig auf die Stimmung.
TVK-Fördervereinschef Jupp Grimm wird morgen rechtzeitig aus seinem Spanien-Urlaub zurückkehren, um mit eigenen Augen zu sehen, ob und wie die Mannschaft den neuerlichen Rückschlag verkraften wird. "Ich denke, jetzt sollten sich alle Außenstehenden zurückhalten. Es ist der Trainer gefordert, die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen", sagt Grimm und stellt klar: "Eine bessere Truppe kann ich Olaf doch gar nicht hinstellen."
Derweil betreibt Trainer Olaf Mast Ursachenforschung, um den Grund für den immer wiederkehrenden Bruch im Korschenbroicher Spiel zu finden: "Eine richtige Erklärung dafür haben wir alle noch nicht gefunden", räumt er ein, schließt aber ein konditionelles Defizit aus.
"Vielmehr reichen Kleinigkeiten, um das ganze Gebilde ins Wanken zu bringen. Wir sind untereinander noch nicht automatisiert und gefestigt. Wir wissen zwar, was wir in den entscheidenden Spielsituationen machen wollen, spielen es dann aber nicht konsequent und mit der nötigen Durchschlagskraft zu Ende." Deswegen bittet der ehemalige Bundesliga-Spieler auf der Korschenbroicher Bank um Geduld: "Wenn Pascal Schiewe und Dirk van Walsem vollkommen integriert sind, wird das sicher besser werden."
Ob dies allerdings ausgerechnet gegen die DJK BTB Aachen gelingt, ist fraglich. Zwei Mal konnte Aachen den TVK in der vergangenen Saison bezwingen und ist damit obendrein die einzige Auswärtsmannschaft, die in den vergangenen 13 Monaten als Sieger die Korschenbroicher Waldsporthalle verlassen konnte.
"Aachen ist auch nach dem bisherigen Saisonverlauf einer der ersten Anwärter auf den Aufstieg und damit klarer Favorit gegen uns", schiebt Mast die Favoritenrolle seinem gegenüber Khalid Khan zu und warnt vor den beiden wichtigsten Leistungsträgern: "Simon Breuer ist sicher der beste Mittelmann der Liga und Christian Rommelfanger im linken Rückraum überaus talentiert".
Die zwei am grünen Tisch verlorenen Punkte und das noch ausstehende Nachholspiel verfälschen laut Mast das Tabellenbild ein wenig. Derweil kündigt der Korschenbroicher Coach eine härtere Gangart an: "Wir werden konsequenter gegen Disziplinlosigkeiten vorgehen, die wir uns einfach nicht leisten können."
Die taktische Ausrichtung und das spielerische Konzept will Mast dagegen nicht ändern: "Wenn man in jedem Spiel den Gegner kurz vor Schluss da hat, wo man ihn eigentlich haben will, kann das Konzept grundsätzlich nicht falsch sein. Wir müssen an unsere vorhandenen Stärken glauben und zudem einen größeren Siegeswillen entwickeln."
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