Bericht aus der Rheinischen Post von ANDREAS GRUHN
Regionalliga. Olaf Mast beugte sich tief über den blauen Spielbericht, und studierte die Fakten. Dann faltete Korschenbroichs Trainer mit teilnahmslosen Gesicht das blaue Papier zusammen und nippte an seinem Bier, als wäre es schal. Das, was Mast fand, liest sich wie ein Protokoll schleichender Unsicherheit, die seine Mannschaft beim 33:28-Sieg gegen GWD Minden II in der Schlussphase befiel. 30:22 führte der TVK zehn Minuten vor Ende der Partie, und musste fünf Minuten vor Schluss noch einmal gewaltig zittern, als die Gäste auf 30:27 herangekommen waren. "Wir hatten den Gegner im Griff, und haben das wieder aufgegeben", fasste der Trainer seine Eindrücke zusammen. Die erste Halbzeit gehörte klar den Korschenbroichern. Nachdem die ersten sechs Minuten bei beiden torlos geblieben waren, drehten die Gastgeber auf. Wenig später stand es 12:4, und zur Pause führten die Rheinländer 17:10. Marcel Leclaire lieferte im TVK-Tor eine tadellose Leistung ab, vorne diktierte Mirko Bernau (3) das Spiel und Mathias Deppisch traf sicher wie ein Uhrwerk (7). All das war im bezeichnenden Schlussviertel allerdings verloren. Mast wechselte ("Ich habe Spielern Spielzeit gegeben, die sie einfordern")- mit dem Resultat, dass der Sieg mahr als fraglich war. "Das war Stückwerk. So verliert man auch mal unnötig", befand Manager Jupp Grimm, und Co-Trainer Dirk Wolf resümierte: "Einige waren sehr nervös aufgrund des Drucks. Trotzdem müssen wir konsequenter sein." Denn bislang steht fest: Korschenbroich dominiert das Spiel zwar, muss sich aber jeden Sieg bitter erkämpfen. Bezeichnend, dass am Ende erst zwei sicher verwandelte Siebenmeter von Kai Faltin (6/4) den zweiten Saisonsieg klarmachten. "Wir müssen über 60 Minuten abrufen, was wir können. So lange wir das nicht schaffen, sind wir auch keine Spitzenmannschaft. So verliert man Spiele", erklärte Grimm. Die weiteren Tore: Daniel Spix (5), Nerijus Kesilis (4), Dirk van Walsem (3), Lukas Schumacher (2), Fabian Bednarzik (2).
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