Unitas will dran bleiben
Die Bilanz der Haaner gegen den TV Korschenbroich kann sich sehen lassen. Heute Abend will die Mannschaft von René Witte in der Handball-Regionalliga einen weiteren Sieg nachlegen.
Rheinische Post Hilden, 21. April 2006
VON BIRGIT SICKER

Unitas Haan - TV Korschenbroich. Zumindest in der Rückrunde der Handball-Regionalliga sind die Korschenbroicher das Maß aller Dinge. Von zwölf Begegnungen gab der TVK bislang einzig die Partie gegen Bayer Uerdingen verloren - und das auch noch sehr knapp mit 27:28. Heute Abend (20 Uhr) gibt der Tabellensdritte seine Visitenkarte in der Sporthalle an der Adlerstraße ab. „Das wird ein schweres Spiel - aber wir haben bis zum Saisonende nur noch schwere Spiele“, sagt René Witte. Der Respekt des Unitas-Trainers vor den Gästen ist groß. „Die Mannschaft ist exzellent bestückt“, so der 27-Jährige.

Mit Lukas Schumacher und Mathias Deppich verfügen die Korschenbroicher über die wohl beste Flügelzange der Liga. Im rechten Rückraum steht mit Mirko Bernau ein erfahrener Linkshänder, die Qualitäten eines Kai Faltin sind den Haanern aus der vergangenen Saison noch hinlänglich bekannt. Als „typischen Wasserträger“ bezeichnet René Witte den Mittelmann Jens Warncke. „Der stößt gut in Lücken rein“, weiß der Unitas-Coach. Ein Gewinn ist zudem Nerijus Kesilis - der Litauer setzt nicht nur in der Offensive Akzente, sondern liefert auch einen starken Abwehrpart.

Das Erfolgsgeheimnis der Korschenbroicher ist bekannt. „Eine 3:2:1-Deckung, Vollgas nach vorne, eine gute zweite Welle und die schnelle Mitte“, zählt René Witte in einem Atemzug die Eckpfeiler auf. Seine Erkenntnis: „Der TVK ist nur schwer zu knacken.“ Zuletzt zeigte die Mannschaft von Olaf Mast dem Soester TV zumindest eine Halbzeit lang die Grenzen auf. Mit einer 18:6-Führung gingen die Korschenbroicher in die Kabine - das kam einer Demontage der Gäste gleich. Nach der Pause schaltete das Mast-Team jedoch mehrere Gänge zurück und ließ die Soester am Ende bis auf 27:31 herankommen. Genau auf die Leistung in der zweiten Halbzeit baut René Witte - und auf den Fakt, „dass der TVK in den letzten Jahren bei uns nicht gewonnen hat.“ Deshalb kündigt der Unitas-Coach einen „Kampf auf Biegen und Brechen“ an, setzt nicht zuletzt auf die eigenen Fans. „Wir brauchen ein Tollhaus. Das ist ein Spiel mit wenigen Chancen, aber die müssen wir nutzen.“

Kapitän Marcus Peuker (Leistenbeschwerden) trainierte in dieser Woche erstmals wieder mit. Dafür musste Marco Schmidt wegen einer Grippe passen. „Gegen seinen Ex-Verein will er sich aber besonders gut präsentieren“, plaudert Witte aus dem Nähkästchen. „Das wird sicherlich kein Freundschaftsspiel“, warnt auf der Gegenseite Jupp Grimm, Vorsitzender des TVK-Förderkreises, die Haaner zu unterschätzen. Spannung scheint da garantiert.