Serie des TVK gerissen
Bericht aus der Neuß-Grevenbroicher-Zeitung
von Tobias Käufer
Die Erfolgsserie des TV Korschenbroich in der Handball-Regionalliga ist gerissen. Nach neun Siegen in Folge mussten die Schützlinge von Trainer Olaf Mast ausgerechnet beim abstiegsbedrohten Nachbarn Bayern Uerdingen mit 27:28 (11:17) die Segel streichen.
Es war nach über drei Monaten die erste Niederlage für das bis dahin beste Team der Rückrunde.
„Unser Angriffsmotor inklusive der ersten und zweiten Welle stockte gewaltig.
Uerdingen hat verdient gewonnen, weil Bayer alles in die Waagschale geworfen hat, was man zum Überleben braucht“, sagte Mast nach der Partie.
Für die Gastgeber war es hingegen der dritte Sieg innerhalb von nur sieben Tagen. Damit dürfte Uerdingen erst einmal die gröbsten Abstiegssorgen los sein.
Korschenbroich begann, wie man es vom Spitzenreiter der Rückserie erwarten kann.
Bis zur 28. Minute hatten sich die Gäste einen beruhigenden 16:10-Vorsprung herausgespielt, doch die scheinbar sichere Spielkontrolle sollte sich in der Folgezeit als Trugschluss herausstellen.
Uerdingen drehte mit sieben Toren in Serie das Spiel komplett und steigerte sich nun in einen Rausch.
Die Konsequenz: Bis in die Schlussphase hineinen setzten sich die nun wie aufgedreht agierenden Gastgeber gar auf vier Tore ab.
Doch Korschenbroich kämpfte sich wieder heran, erlaubte sich aber in der hektischen Schlussphase zu viele individuelle Patzer.
Eine überflüssige Zwei-Minuten-Strafe von Kreisläufer Nerijus Kesilis, ein nicht verwandelter Tempogegenstoß von Ramunas Kaldendauskas und schließlich ein nicht ganz unhaltbarer Treffer in der letzten Minute besiegelte die erste Niederlage seit Dezember 2005.
Mast wollte die Niederlage nicht überbewerten: „Es besteht überhaupt kein Grund, Trübsal zu blasen.
Viel mehr sollten wir unsere Lehren aus dem Spiel ziehen.
Wir sind noch lange nicht so weit, wie vermeintliche Experten glauben, aber wir werden weiter daran arbeiten, diesem Ruf vielleicht irgendwann einmal gerecht zu werden.“