Grimm: „Die Perspektive stimmt“

(-tobi) Platz vier in der Liga, die Personalplanungen für die kommende Saison schon abgeschlossen. Handball-Regionalligist TV Korschenbroich steht derzeit glänzend da. Die NGZ sprach mit TVK-Manager Jupp Grimm.

NGZ: Herr Grimm, sind Sie mit dem TV Korschenbroich auf eine Goldader gestoßen?

Grimm: Das wäre schön, dann könnten wir hier in Korschenbroich noch richtig was bewegen.

NGZ: Warum entscheiden sich dann zwei gestandene Spieler wie Pascal Schiewe und Dirk van Walsem, beide von zwei Regionalliga-Spitzenklubs, für einen Wechsel zum TVK. Doch nicht nur wegen des leckeren Altbiers in Korschenbroich?

Grimm: Dafür gibt es zwei Gründe: Einmal hat sich in der Liga herumgesprochen, dass es in Korschenbroich einfach Spaß macht. Wir haben immer eine volle Halle, das Umfeld ist sehr engagiert und auch sportlich geht es nach vorne. Die Perspektive stimmt. Und dann ist da noch die deutsche Hochschulmeisterschaft. Jens Warncke, Lars Schumacher und Matthias Deppisch wollten unbedingt, dass ihre Teamkollegen aus der Uni-Mannschaft nach Korschenbroich kommen, damit sie sich noch besser einspielen können. Sie wollen ja schließlich den Titel holen.

NGZ: Leichlingens Trainer Frank Lorenzet hat in den Raum gestellt, dass der TVK Dirk van Walsem tief in die Tasche gegriffen hätte?

Grimm: Ich weiß nicht, wo der Mann das her hat. Das ist absoluter Quatsch.

NGZ: Es ist also kein finanzieller Kraftakt nötig, um die Saison 2006/2007 über die Runden zu bringen?

Grimm: Nein, wir bewegen uns weiterhin im identischen Rahmen wie in den vergangenen drei Jahren und befinden mit dem Etat im Mittelfeld der Liga. Es ist uns gelungen, den Etat seit einigen Jahren stabil zu halten und das ist ja angesichts der vielen Turbulenzen in anderen Klubs auch schon eine Leistung.

NGZ: Mitte der 90er Jahre steckte der TVK in großen finanziellen Schwierigkeiten. Ist das Thema eigentlich abgearbeitet?

Grimm: Wir haben unsere Altlasten so gut wie abgebaut. Wir können das komplette Sponsoring in den Regionalliga-Spielbetrieb stecken.

NGZ: Was wird eigentlich aus Mirko Bernau. Hat er sich entschieden, ob er weiterspielt?

Grimm: Nach Karneval wird Mirko seinen Vertrag bei uns verlängern. Übrigens zu geringeren Bezügen. Er möchte zum Abschluss seiner Karriere noch einmal ein oder zwei schöne Jahre in Korschenbroich verbringen. Wir freuen uns, dass er sich entschieden hat, weiterhin aktiv zu bleiben.