Personalprobleme beim TVK

Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung
von Tobias Käufer

Die Stimmung bestens, die Punktausbeute rekordverdächtig: Vor dem Heimspiel der Regionalliga-Handballer des TV Korschenbroich morgen Abend um 20 Uhr in der heimischen Waldsporthalle gegen den niederrheinischen Rivalen MTV Rheinwacht Dinslaken könnte die Ausgangslage bei den Schützlingen von Trainer Olaf Mast fast nicht mehr besser sein. Aber eben auch nur fast: Denn die Personalprobleme beim TVK werden nämlich langsam immer größer. Lars Diete (Auslandspraktikum) und Sven Weber (Kreuzbandriss) fallen ohnehin für die gesamte Rückrunde aus. Für TVK-Schlussmann Tobias Kokott ist die Partie am Freitag die letzte Begegnung vor einen nötigen Meniskus-Operation am Montag und der litauische Kreisläufer Nerijus Kesilis plagt sich immer noch mit seiner Verletzung herum. “Die Fußprobleme von Nerijus sind leider noch nicht wieder vollständig behoben”, ärgert sich Mast und “begrüsst” ein neues Problemkind: “Jens Warncke hat die ganze Woche aufgrund von Problemen an der Archillessehne nicht trainieren können. Sein Einsatz ist zumindest fraglich”, bangt Mast um ein Mitwirken eines seiner wichtigsten Leistungsträger.
Trotz der beeindruckenden Serie von zuletzt sechs Pflichtspielsiegen in Folge sieht Mast keinerlei Motivationsprobleme: “Wir haben alle etwas aus dem Hinspiel gutzumachen, als wir unser mit Abstand schlechtestes Spiel gezeigt hatten. Dinslaken spielt einen in der Liga einzigartigen Handball, der aber erfolgreich ist und den nötigen Respekt verlangt”, umschreibt Mast das ganz auf den rumänischen Torjäger Marius Timofte zugeschnitte Dinslakener System. Mit 194 Treffern führt Timofte gemeinsam mit dem Leichlinger Bruno Scherer die aktuelle Torschützenliste der Regionalliga an.
Deswegen fordert Mast: “Ich erwarte dass wir das Tempo bestimmen, klug in der Abwehr spielen und ein sehr gutes Rückzugsverhalten an den Tag legen, dann haben wir gute Chance erfolgreich zu sein.”
Am Samstag schlüpfen die Korschenbroicher Akteure dann ihrerseits in die Rolle eines Fans: Der TVK drückt in fast geschlossener Mannschaftsstärke dem Kreis-Nachbarn TSV Bayer Dormagen im Zweitliga-Spitzenspiel gegen die HSG Bailingen-Weilstetten die Daumen. In der zweiten DHB-Pokalhauptrunde hatte der TVK nur um Haaresbreite (25:27) eine Sensation gegen den Spitzenreiter aus Süddeutschland verpasst.