Zwei Litauer und ein ganz anderer TVK
[06.01.06] HANDBALL-REGIONALLIGA Schalksmühle-Halver - TV Korschenbroich

SCHALKSMÜHLE · Rückrundenstart in der Handball-Regionalliga: Heute Abend um 19 Uhr erwartet der Tabellendritte SG Schalksmühle-Halver am Löh den Elften des Klassements, TV Korschenbroich. Eine auf dem Papier leichte Aufgabe, die indes kniffliger werden könnte als es der Tabellenstand beider Teams aussagt.

"Es gibt zwei Probleme", sagt SG-Coach Mathias Grasediek, "zum einen legt nun gegen uns jeder Gegner eine Schippe drauf. Zweitens gibt es Mannschaften, die jetzt ganz anders aussehen als in der Hinrunde." Letzteres trifft ganz sicher auf die Schützlinge von Trainer Olaf Mast zu. Mit 2:12-Zählern startete der TVK auch aufgrund von viel Verletzungspech völlig verkorkst in die Spielzeit 05/06. Die Folge: Es wurde personell nachgebessert. Mit Rückraum-Kraft Ramundas Kalendauskas und Kreisläufer Nerijus Kesilis verstärkten zwei Litauer das Team. Zudem kehrte später auch noch Ex-Nationalspieler Mirko Bernau, der sich in der Vorbereitung die Schulter ausgekugelt hatte, in den Kader zurück. Das zeigte Wirkung: Es folgten 12:6-Zähler, der TVK hat den Marsch ins Mittelfeld angetreten, ist allerdings noch längst nicht aller Sorgen ledig. Eine für die SG durchaus gefährliche Ausgangslage - die Gäste vom Niederrhein sind im Kampf gegen den Abstieg weiter auf jeden Zähler angewiesen.

"Das Hinspiel war ein ganz schlechtes Spiel", erinnert sich Mathias Grasediek an den Auftakt im August, bei dem die SG bei ihrem Regionalliga-Comeback direkt zwei Pluspunkte bejubelte, "da war viel Nervosität dabei. Beide Mannschaften haben danach gezeigt, dass sie viel besser spielen können." Die Gäste, die sich auf ein starkes Torwartgespann (mit dem Ex-Gladbecker Tobias Kokott) und zwei schnelle, treffsichere Außen (Schumacher, Deppisch) stützen, setzen mit ihrem nun größeren Kader verstärkt auf die Karte Tempospiel, geben 60 Minuten lang Vollgas und waren damit zuletzt sehr erfolgreich.

Die SG ist gewarnt, hat Respekt, aber keine Angst vor dem Mast-Team. "Wir haben ein Heimspiel - danach folgen nur noch sechs weitere, von denen zwei gegen Essen und Leichlingen sind", sagt Grasediek, "da sehe ich uns gegen den TV Korschenbroich in der Pflicht, auch wenn der Gegner sicher stärker ist als es der Tabellenplatz aussagt." Verzichten muss Grasediek auf Phillip Turck, der für die Reserve freigespielt wird ("Die Zweite hat nun Priorität."). Der Einsatz von Dennis Wolf (starke Grippe) ist sehr fraglich. Dafür könnte Oliver DeLiello heute auflaufen, ohne sich in der Erstvertretung festzuspielen. Eine Option, die sich Grasediek auf jeden Fall offen hält. Ganz sicher ist für das Abwehrzentrum heute Abend Routinier Frank Herwig wieder dabei. Der Dortmunder soll den Ausfall von Phillip Turck kompensieren. · TM

SG Schalksmühle-Halver: von Oepen, Prumbaum - Lueg, Bratzke, Kresse, Herwig, Voss, Herzog, N. Derksen, G. Derksen, Ibisch, Oberste, Wolf (?), DeLiello (?)

Quelle: Lüdenscheider Nachrichten/Allgemeiner Anzeiger