Mast setzt den TVK unter Druck
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Von Tobias Käufer / Neuss-Grevenbroicher Zeitung
Eigentlich hätte die Entscheidung über die wichtigste Personalie der nächsten Monate schon unter Dach und Fach sein sollen, doch die „Trainerfrage“ ist bei den Regionalliga-Handballern des TV Korschenbroich ist erst einmal vertagt.
Denn Coach Olaf Mast setzt die Vereinsführung unter Druck: „Was meine Person anbelangt, möchte ich noch das eine oder andere Ergebnis der derzeit laufenden Gespräche abwarten, denn ich will nicht wieder mit einem Mini-Kader in die Saison gehen“, erklärte Mast auf NGZ-Anfrage. Hintergrund der überraschenden Zurückhaltung des TVK-Trainers: Zu Beginn der laufenden Spielzeit musste Mast mit unvollständigem Personal in die Saison gehen, erst mit Verspätung wurde mit der Verpflichtung des litauischen Duos Ramunas Kalendauskas und Nerijus Kesilis diese Lücke geschlossen. Diese Erfahrung will Mast nun nicht noch einmal machen.
TVK-Manager Jupp Grimm begann bereits im alten Jahr mit den Personalplanungen für die kommende Saison: „Er hat mir mitgeteilt, dass bereits mit allen Spielern gesprochen wurde.“ Ziel der Vertragsgespräche ist, mit dem bisherigen Kader möglichst komplett in die neue Saison zu gehen. In Korschenbroich setzt man nach Jahren der personellen Fluktuation jetzt offenbar auch Kontinuität: „Die Mannschaft soll nahezu unverändert bleiben, denn ich habe das Gefühl, dass da langsam was zusammenwächst“, schickt Mast seinen Wunschzettel in Richtung Grimm. Allerdings stehen konkrete Zusagen für die kommende Saison bislang noch aus, so dass sich eben auch Mast zurückhaltend gibt.
Mit möglichen Verstärkungen wurde bereits Kontakt aufgenommen: „Wir haben vorsorglich schon mit der einen oder anderen möglichen Neuverpflichtung gesprochen. Aber auch dort stehen endgültige Entscheidungen noch aus“, so Mast. Grimm sieht die Personalplanungen gelassen: „Wir haben mit allen Beteiligten gesprochen und ich habe ein gutes Gefühl, dass wir schon bald Vollzug melden können. Wir haben sowohl unseren eigenen Spielern als auch möglichen Neuzugängen bestimmte Fristen gesetzt, damit wir nicht noch einmal in eine solche Situation wie im vergangenen Jahr gelangen. Wer sich innerhalb dieser Fristen nicht entscheiden kann, ist für uns kein Thema mehr. Wir gehen kein Risiko mehr ein.“
Seit dem 27. Dezember befindet sich der TVK wieder im Mannschaftstraining, lediglich die beiden Litauer sowie die „Nordlichter“ Warncke und Deppisch erhielten „Heimaturlaub“ und stießen zu Wochenbeginn zum Kader. Alle Akteure meldeten sich fit und munter zum Training zurück. Unmittelbar vor Weihnachten wurde derweil Linksaußen Sven Weber am Kreuzband von einem Fachmann in München operiert, mit einem Einsatz des Eigengewächses in der Rückrunde ist allerdings nicht mehr zu rechnen.
Hoffnung macht Mast derweil den Perspektivspielern, die bislang nicht über die Rolle der Bankdrücker hinauskamen: „Alle werden sicher noch bei uns eingesetzt werden, denn es sind bekanntlich noch 17 Spiele und eventuell zwei Pokalpartien zu absolvieren“, so Mast, der aber zugleich betont: „Ich glaube aber, dass es ihnen weiterhilft, wenn sie in der Landesliga-Reserve regelmäßig über die nahezu komplette Spielzeit gehen.“ Bereits am Samstag um 19 Uhr beginnt für den TVK die Rückserie mit dem schweren Gastspiel bei der SG Schalksmühle-Halver.