Neue Ruhr Zeitung - Ausgabe Essen
Von SABINE HANNEN

Bondar: Wir dürfen nicht einschlafen
[03.12.05] HANDBALL / TV Korschenbroich kommt heute Abend in die Sporthalle Lührmannwald. Zuletzt gab´s 10:2-Punkte.

Das Wie war nicht so toll. Aber darüber spricht man später ohnehin nicht mehr. Hauptsache gewonnen. Und das haben sie in Rheinhausen, wo der Tusem so knapp wie noch nie an der ersten Saisonniederlage in der Handball-Regionalliga vorbeigeschrammt war. Trainer Ion Bondar gibt zu, dass ihm mehrere Steine vom Herzen gefallen sind nach dem Abpfiff.

Die Margarethenhöher konnten auch deshalb nicht so souverän beim OSC aufspielen, weil ein Teil der Mannschaft grippegeschwächt war und nur mit medizinischer Hilfe überhaupt auflaufen konnte. "Wir sind heilfroh, dass wir über die Runden gekommen sind. Jetzt sind alle wieder fit", zeigt sich der Essener Coach vor dem heutigen Heimspiel (18.15 Uhr) in der Sporthalle Lührmannwald gegen den TV Korschenbroich erleichtert.

Verstärkungen verhalfen zu neuer Stabilität

Keine Frage, dass am Ende der vierzehnte Sieg in Serie gegen den TVK herausspringen soll. "Wir dürfen nicht einschlafen", fordert Bondar seine Mannschaft immer wieder zur Konzentration auf. "Wir müssen in jedem Spiel neu angreifen." Nachlässigkeiten können sich die Tusemspieler nicht erlauben gegen einen wieder erstarkten Gegner.

Korschenbroich hat sich deutlich erholt. Daran haben die Verstärkungen einen erheblichen Anteil. Das litauische Duo Kalenauskas/Kesilis und Rückkehrer Mirko Bernau, der auch schon das Tusem-Trikot trug, verhalfen dem TV zu neuer Stabilität.

Drei Heimsiege in Folge brachten die Truppe von Trainer Olaf Mast in bessere Tabellenregionen. "Man sieht, dass wir jetzt durchwechseln können, ohne an Qualität zu verlieren. Wir haben einfach mehr Alternativen," so Mast. Nach dem 30:26-Heimsieg gegen Unitas Haan gab es stehende Ovationen für die Mannschaft, die zuletzt 10:2 Punkte holte.

Trainer "spionierte" in Rheinhausen

Der Trainer Korschenbroichs nahm den Tusem bei dessen Gastauftritt in Rheinhausen unter die Lupe. Der Tusem muss sich auf einen selbstbewussten Gegner gefasst machen. "Korschenbroich hat sich gefestigt. Sie spielen mit einer 3:2:1 oder einer 5:1-Abwehr. Aber damit werden wir zurechtkommen", zeigt auch Bondar Selbstbewusstsein.

Die Essener trainierten sehr konzentriert in der letzten Woche. Noch zwei Spiele, dann ist die Hinrunde gelaufen für den Zwangsabsteiger. Nach dem Heimspiel gegen Korschenbroich müssen die Margarethenhöher nach Haan. Der Soester TV ist der letzte Gegner am Lührmannwald im alten Jahr. Bis dahin soll die Null hinten unbedingt stehen bleiben.