Es haben sich wieder alle lieb im Handballdorf: Vorbei die Zeit, als hinter den Kulissen heftig diskutiert wurde, ob Olaf Mast denn noch der richtige Trainer für den TVK sei oder ob Jupp Grimm als Manager denn das richtige Händchen bei den Personalentscheidungen hatte. Spätestens nach dem 30:26-Heimsieg (Halbzeit 15:11) am Freitag über die DJK Unitas Haan (die NGZ berichtete) hat der TV Korschenbroich den Weg zurück in den Kreis der etablierten Mannschaften im Kreis der Handball-Regionalliga gefunden. Mit stehenden Ovationen feierten die rund 700 TVK-Fans ihre Lieblinge in der Schlussminute und freuten sich dabei auch über das so lange vermisste „Wir-Gefühl“, das den TVK in den vergangenen Jahren so stark gemacht hatte. Da passte es irgendwie ins Bild, dass ein fleißiger Helfer des TVK-Fördervereins sogar bei heftigem Schneetreiben und eisigen Temperaturen vor der Halle (!) mehrere Stunden ausharrte, um den Grill zu bedienen. Drinnen warteten schließlich bei kühlem Altbier die hungrigen Mägen den TVK-Zuschauer. Und die feierten vor allem die beiden Matchwinner Kai Faltin und Matthias Thiemann. „Mattes“ glänzte im Tor mit zahlreichen Paraden und ist auf dem besten Wege, Tobias Kokott als Nummer eins im Korschenbroicher Gehäuse in arge Bedrängnis zu bringen. Kai Faltin musste derweil viele Haaner Hände schütteln, hatte der zu Saisonbeginn von der Unitas nach Korschenbroich gewechselte Linkshänder mit insgesamt zehn Treffern maßgeblichen Anteil am Korschenbroicher Sieg. „Wir haben das Spiel von Beginn an diktiert und haben uns eigentlich nur phasenweise selbst in Bedrängnis gebracht“, analyisierte der ehemalige Haaner. „Vor allem in der Abwehr haben wir sehr gut gestanden und nur gegen Ende der Partie noch ein paar überflüssige Gegentreffer hinnehmen müssen.“ Mit der eigenen Leistung gegen seinen Ex-Klub war der 32 Jahre alte Siebenmeter-Spezialist natürlich hochzufrieden: „In einem Spiel gegen die ehemaligen Mannschaftskameraden gibt man natürlich immer besonders gerne Gas. Dass es dann so gut gelaufen ist, freut mich.“ Auch TVK-Coach Olaf Mast konnte sich angesichts des souveränen Erfolges, der Bilanz von jetzt 10:2 Punkten und dem dritten Heimsieg in Folge beruhigt zurücklehnen: „Das war ein verdienter Erfolg, der auch noch ein paar Tore höher hätte ausfallen können, wenn wir am Ende konsequenter gewesen wären.“ Die Ursache für die Leistungsexplosion in den letzten Wochen hat Mast schnell ausgemacht: „Man sieht einfach, dass wir jetzt durchwechseln können, ohne an Qualität zu verlieren. Wir haben jetzt einfach mehr Alternativen.“ Bereits am Sonntag beschäftigte sich Mast mit der nächsten Aufgabe und nahm den Revier-Klassiker zwischen dem OSV Rheinhausen und TuSEM Essen unter die Lupe. Am kommenden Samstag ist der TVK beim amtierenden Europapokalsieger in Essen zu Gast.
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