Lobberich spielte lange gut mit
VON WILTRUD WOLTERS - zuletzt aktualisiert: 09.03.2009

Ein Erlebnis der besonderen Art: Christopher Liedtke und der TV Lobberich hatten
trotz der 32:49-Niederlage gegen den TV Korschenbroich großen Spaß am Spiel.
Foto: Franz-Heinrich Busch


(RP) Vor ausverkauftem Haus unterlag der Verbandsligist im WHV-Pokal gegen den zwei Klassen höher spielenden TV Korschenbroich 32:49. Die Frauen des ASV Süchteln zogen nach dem 25:20 in Holzhausen in den DHB-Pokal ein.

WHV-Pokal Als Khalid Khan, der Trainer des Regionalligisten TV Korschenbroich, nach knapp 14 Minuten die grüne Karte auf den Kampfrichtertisch warf und seine Spieler zum ersten Time Out bat, wusste der TV Lobberich, dass er gegen den großen Favoriten in diesem ungleichen Duell ziemlich viel richtig machte. "Das war schon witzig für uns", sagte Lobberichs Trainer Dieter Pietralla lächelnd.

Es lief so ganz nach Plan für den Lobbericher Trainer, denn der wollte möglichst nicht früh in einen deutlichen Rückstand geraten. Nun führte sein Team gar. Und das nicht einmal unverdient mit 8:7.

Die Lobbericher spielten richtig gut mit und nutzten jede sich bietende Chance tatsächlich aus. Die Verbandsliga-Spieler zeigten keinen Funken Respekt vor dem übermächtigen Gegner, der schon in der ersten Hälfte gleich mehrfach seine Abwehrformation umstellte, um Lobberich ein wenig aus dem Konzept zu bringen. Wirkung zeigte dies erst in den letzten drei Minuten vor dem Seitenwechsel, als die Gäste vom 17:16 bis auf 23:17 davon zogen. Nach der Pause kam es dann wie es kommen musste: Korschenbroich spielte seine Schnelligkeit aus und zog über 20:30 und 30:44 davon. "Wir haben versucht, deren Tempo mitzugehen. Ich bin froh, dass wir keine 50 Tore bekommen haben", sagte Pietralla.

Letztlich wäre auch das egal gewesen, denn es bleibt der Eindruck der ersten Minuten. "Eine starke Sache bis zur 20., ein super Spiel und ein richtig netter Gegner", sagte Matthias Orlea. Auch David Breuer, Torschützenkönig der Regionalliga in Reihen der Korschenbroicher, war voll des Lobes für die Lobbericher: "Die Mannschaft hat ihren Zenit noch nicht erreicht. Einige können sicher höher spielen."

Vorentscheidung durch Leske

Was der Männern aus Lobberich verwehrt blieb, haben die Frauen des ASV Süchteln erreicht. Nach dem 25:20-Pokalsieg beim VfB Holzhausen stehen sie in der ersten Runde des DHB-Pokals.

"Wir waren schon die bessere Mannschaft, aber wir konnten uns nicht so absetzen", sagte Trainer Frank Schuren. Süchteln legte zwar über weite Strecken ein bis zwei Tore vor, scheiterte aber zu oft am gegnerischen Torhüter. Als Holzhausen Mitte der zweiten Hälfte 19:17 in Führung ging, stellte der ASV seine Abwehr um und nahm die wichtigste Werferin des Gegners in Manndeckung. Holzhausen fiel in der Folge nichts mehr. Süchtelns routiniertester Spielerin, Sandra Leske, war es wenig später vorbehalten, mit einer schöner Einzelaktion zum 23:20 für die Vorentscheidung zu sorgen.

© RP ONLINE GmbH 1995 - 2009
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung der RP ONLINE GmbH