24.10.2005 - NGZ - Tobias Käufer
Der Optimismus kehrt zurück(-tobi)
Erleichterung, aber auch eine gehörige Portion Skepsis prägten das Stimmungsbild bei den Regionalliga-Handballern des TV Korschenbroich nach dem wichtigen 34:25-Heimsieg am Freitag gegen den TuS Derschlag (die NGZ berichtete). Erleichterung, weil endlich der erste Heimsieg seit über fünf Monaten eingefahren wurde. Skepsis, weil die vielen Rückschläge der letzten Wochen noch tief in den Köpfen verankert sind: „Dieser Sieg war bitter nötig“, so TVK-Schlussmann Tobias Kokott, der trotz Knieproblemen und Grippe im Korschenbroicher Kasten eine gute Vorstellung zeigte. „Ich konnte die letzten Tage nicht trainieren und irgendwie ist das Knie immer noch nicht in Ordnung“, so Kokott - doch das war für die Nummer eins des TVK nur eine Randgeschichte: „Wir haben endlich einmal die vielen Fehler abstellen können, die uns in den letzten Wochen das Leben schwer gemacht haben. Ich hoffe, wir können jetzt nachlegen. Was der Sieg gegen Derschlag wirklich wert gewesen ist, wird sich in Aldekerk und gegen Uerdingen zeigen“, wagt der 24 Jahre alte Keeper einen Ausblick auf die kommenden Wochen.
Ähnlich sah es auch TVK-Manager Jupp Grimm: „Das war der erste Pflichtsieg in einer Reihe von Spielen, die wir gewinnen müssen, damit wir überhaupt erst mal durchatmen können. Jetzt werden die nächsten Wochen zeigen, ob wir den Schalter umlegen können oder nicht. Schon in Aldekerk wartet der nächste Härtetest auf uns.“
Ob und wann Ex-Nationalspieler Mirko Bernau in den Abstiegskampf eingreifen kann, steht derweil noch in den Sternen: „Ich rechne mit seinem Comeback in vier Wochen“, so Grimm. Im Training deutet Bernau bereits an, dass „die Schulter hält“. „Wir geben Mirko die Zeit, bis er fit genug ist, um uns zu helfen. Der Heilungsprozess ist gut verlaufen, jetzt gilt es ihn wieder langsam an die Mannschaft heran zu führen.“
Das soll auch das eingekaufte litauische Duo Kalendauskas und Kesilis gelten: „Die beiden finden mit jeder Trainingseinheit besser in die Mannschaft hinein. So ein Sieg hilft natürlich den Integrationsprozess zu beschleunigen. Ich glaube, dass uns die Litauer in den nächsten Wochen noch viel Freude machen werden.“